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Jaipur: Amber Fort - Jain Temple Sanghi Ji


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06. März: Nachdem wir gestern die Altstadt unter die Lupe genommen haben, wollen wir heute die Sehenswürdigkeiten besuchen die etwas auswärts liegen. Asko meldete sich gestern Abend noch und fragte, warum wir denn nicht das Auto für unsere Unternehmungen nehmen wollen.

Also vereinbarten wir heute 9:00 Uhr den Treffpunkt am Hotel und fuhren mit Raju zum Amber Fort.


Allerdings gestaltete sich das Timing etwas schwierig, weil wir heute unterschiedliche Sachen unternehmen wollen und man beim Besuch des Amber Fort mit dem Auto nur zu einem gewissen Punkt kommt.


Ab dort müssen Jeeps gebucht werden, die einen zur entsprechenden Location fahren. Nachdem wir den Tagesablauf aber geklärt hatten, ging es los.


Heidi und ich wollen das Fort besuchen, Jule und Tobi Panna Meena ka Kund, eine Anlage voller Treppen.


Am Parkplatz teilen wir uns dann auf und nehmen uns zwei Jeeps. Jule und Tobi fahren dann mit Raju weiter und wir nehmen einen Uber.


600 IR kosten ein Fahrt hin und zurück. Ashok wies uns noch darauf hin, dass wir keine anderen Angebote annehmen sollen - nur den Transport in Anspruch nehmen.

Die Strecke bis zum Fort beträgt etwa zwei Kilometer, dabei fährt man über Stock uns Stein quer durch die Altstadtgassen - eigentlich ein Unding den gesamten Besucherstrom hier lang zu leiten. Aber das ist Indien.


Immer wenn wir stehen, kommt aus dem Hinterhalt eine Person, der uns Souvenirs verkaufen oder Guidedienste anbieten will.


Wir erklären unserem Fahrer, dass er deswegen nicht länger stehen bleiben muss um unsere Antwort abzuwarten, sondern dass er ruhig weiter fahren kann.


Kurz vor dem Fort kommen wir an einen Checkpoint, an dem wir von einer obskuren Person aufgefordert werden, 50 IR für das Parkticket zu bezahlen.


Wir erwidern, dass er sich an unseren Fahrer wenden soll, wir haben nur mit ihm einen Deal. Wenn jemand bezahlen muss, dann der Fahrer.


Ohne weiteren Widerworte werden wir durchgewunken und unserer Driver zahlt seinen Obolus.


Oben angekommen steigen wir aus, das Auto wartet solange bis wir mit unserer Besichtigung fertig sind, wir sollen danach einfach zum Parkplatz kommen.

Der Weg zur Kasse gleicht einem Spießrutenlauf - überall stehen Verkäufer und halten uns ihre Ware unter die Nase. Hier ist schon ein sehr spezieller, touristischer Ort, es ist auch gerammelt voll mit westeuropäischen Busladungen voller Silberköpfe.

Der Eintritt ins Fort und seinem Palast beträgt 502 IR pro Person. Wir haben herrlichstes Wetter und können besonders weit gucken. So haben wir freien Blick auf die gesamte, imposante Stadtmauer die sich über die Berge schlängelt.

Amber Fort und Palast

Das Amber Fort und der Amber Palace sind historische Wahrzeichen in der Nähe von Jaipur. Diese monumentale Festung und der prächtige Palast stehen symbolisch für die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe Rajasthans.

Das Amber Fort, auch bekannt als Amer Fort, wurde im 16. Jahrhundert unter der Herrschaft von Raja Man Singh I. erbaut, einem General des Mogulkaisers Akbar. Die Festung wurde auf einem Hügel aus Sandstein errichtet und diente als Residenz für die Könige von Jaipur, bis die Hauptstadt im 18. Jahrhundert nach Jaipur verlegt wurde. Das Amber Fort vereint Elemente der hinduistischen und muslimischen Architektur und ist bekannt für seine imposante Fassade, seine prächtigen Paläste, Gärten und Innenhöfe sowie für seine kunstvollen Verzierungen und Schnitzereien.

Der Amber Palace, der innerhalb des Amber Forts liegt, ist ein opulenter Palastkomplex und umfasst mehrere Paläste, darunter den Sheesh Mahal (Spiegelpalast), in dem die Wände und Decken mit tausenden winzigen Spiegeln verziert sind, die bei Beleuchtung ein funkelndes Mosaik erzeugen.

Es besteht auch die Möglichkeit sich mit Elefanten bis an die Spitze der Festung transportieren zu lassen. Die Elefanten sind angemalt und dürfen am Tag maximal fünf Touren durchführen. Ob sich die Tierpfleger daran halten, wage ich zu bezweifeln. Wir jedenfalls boykottieren diesen Ritt, zumal es viel schöner ist, den gesamten Weg per Pedes zu bestreiten.


Das Fort ist in unseren Augen, dass bisher Schönste, das wir in Rajasthan sahen. Es gibt keine vorgeschriebenen Routen die zu absolvieren sind, im Inneren der Burg ist alles sehr verwinkelt, immer wieder kommen neue Schätze zum Vorschein.


Amber Fort

Nach knapp zwei Stunden begeben wir uns zum vereinbarten Parkplatz. Hier ist es jetzt gerammelt voll, bestimmt über 100 Jeeps sind hier abgestellt, natürlich kreuz und quer und ohne System. Wie sollen wir nur unseren Fahrer finden.


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Kennzeichen des Jeeps

Doch kaum laufen wir ein paar Meter, kommt er uns schon freudestrahlend entgegen. Nur gut, denn den Weg zum Auto hätten wir nie gefunden.


Wir steigen in das völlig zugeparkte Vehikel und glauben, dass wir in den nächsten zwei Stunden nicht aus diesem Labyrinth entweichen werden.


Aber wie schon bekannt, sind wir ja in Indien. Nach einigen Rangierungen und ununterbrochener Huperei sind wir ruckzuck wieder auf der Straße und nach zehn Minuten wohlbehalten am Ursprungsort.

Hier bestellen wir uns ein Uber für die Fahrt zum Jain Tempel. Die Strecke beträgt ca. 20 Kilometer, die Fahrzeit wird mit 60 Minuten angegeben. Für den ganzen Spaß bezahlen wir 350 IR = 4 Euro.


Jaipur


Es geht also wieder Richtung Jaipur und dann über undurchsichtige Straßen zum Jain Temple Sanghi Ji.


Unterwegs sehen wir wieder furchtbare Slums. Unvorstellbar für uns, dass dort Menschen leben müssen. Viele kleine Kinder sitzen apathisch auf der Erde, völlig verwahrlost und ihres ganzen zukünftigen Lebens jetzt schon beraubt.


Fotos oder Videos mache ich von diesen Orten prinzipiell nicht, wer diese Bilder schon einmal im Fernsehen gesehen hat, dem kann ich versichern, dass die Realität noch schockierendenr ist.

Am Tempel angekommen, sage ich dem Fahrer, dass er gern warten kann, da wir danach wieder nach Jaipur wollen.


Schon von außen ist der Tempel wunderschön, hier findet sich kein einziger Tourist, wir sind mit all den Gläubigen allein.

Jain-Tempel Sanghi Ji

Der Jain-Tempel Sanghiji befindet sich in Sanghvi im Bundesstaat Rajasthan. Er ist bekannt für seine beeindruckende Architektur und seine religiöse Bedeutung. Er soll im 10. Jahrhundert errichtet worden sein und ist reich an kunstvollen Schnitzereien und Skulpturen, die Jain-Traditionen und -Lehren darstellen.


Der Shri Digamber Jain-Tempel in Sanganer ist Lord Adinath, auch bekannt als Rishabha, gewidmet. Seine Statuen mit gekreuzten Beinen stellen häufig diese Persönlichkeit dar und er ist einer der ersten der 24 Tirthankaras.


Nach Jains Überzeugung ist ein Tirthankara ein erleuchteter Mensch, der frei von seinem negativen Karma ist und dem andere folgen sollten.

Die schiere Höhe dieser Struktur ist ein faszinierendes Merkmal. Nur wenige Mandire in der Nähe können mit seiner gewaltigen Höhe mithalten, da er sich über bis zu sieben Stockwerke erstreckt und einen beeindruckenden Blick auf die Umgebung bietet.


Darüber hinaus ist dieser wunderschöne Tempel wie jedes wichtige Gebäude in der Nähe von Jaipur aus rötlichem Stein erbaut, wodurch der Ruf der Stadt als pinke Stadt erhalten bleibt. Darüber hinaus versetzt Sie die Architektur des Haupttors in eine andere Zeit.


Historikern zufolge wurde der Mandir um das 10. Jahrhundert n. Chr. fertiggestellt und ist zweifellos eines der schönsten architektonischen Wunderwerke, das die Werte und Traditionen der Jain repräsentiert.

Wir werden freundlich begrüßt und angelacht und müssen nur Schuhe uns Strümpfe ausziehen um die Anlage zu betreten.


Jain-Tempel Sanghi Ji


Auch sie ist nicht sehr bunt, nur einige Teile sind farbig. Wir schauen bei den Gebeten zu und machen noch einen Rundgang auf dem Dach, ehe wir wieder ins Hotel zurück fahren.

Da unser Frühstück heute wieder sehr spartanisch war, suchen wir uns ein kleines Restaurant in unserer Nähe um etwas zu essen.

Daniel´s Orientalisches Restaurant ist unser Ziel, etwa 350 Meter von uns entfernt.


Es ist ein chinesisches Lokal, sehr gemütlich und für Jaipur gemäßigte Preise. Das Essen ist sensationell, ich esse BBQ Chicken und Heidi Tofu-Brokkoli-Pilzpfanne mit Reis.


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BBQ Chicken

Gesättigt und müde erreichen wir wieder unser Zimmer und freuen uns auf eine kleine Siesta.


Am Abend gehen wir alle nochmal in das gleiche Restaurant und schlagen uns den Magen mit Dim Sum und weiteren Köstlichkeiten voll.



Gesättigt geht es gegen 23:00 Uhr wieder ins Hotel, nur Tobi muss noch unbedingt Zigaretten und Cola kaufen. Das wäre eigentlich kein Problem, aber fast alle Zugangstore zu unserer Straße sind mittlerweile geschlossen.

Hier noch einige Links, deren Inhalt im Verlauf der Reise immer wieder aktualisiert wird, Also immer mal gucken!








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