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Twillingate im Regen & Nebel

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unten Sonntag, 08. Juni Regen, Regen, Regen 12°C

RegenEnno Bunger

Für heute wird ganztägig Regen prognostiziert, wir glauben allerdings am Morgen noch an die Unberechenbarkeit unserer Wetter-App oder des neufundländischen Wetters.

Gestern vergaß ich zu erwähnen, dass die Oilers in der Overtime verloren, ganz Kanada weint, hat man doch fest mit dem zweiten Sieg gerechnet.


Zum Frühstück ist heute der Kanada - Tag ausgerufen: Es gibt Pancakes, mit Ahornsirup, dazu Spiegelei. Fehlt nur noch Bacon (den haben wir vergessen), Hash Browns (haben wir nicht gefunden) und Eiswasser (wollten wir nicht) um das Bild des perfekten Frühstücks abzurunden.

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Während wir diesen Zuckerschock verspeisen, fämgt es auch schon an leicht zu regnen. Wenn es so bleibt, wäre es ja okay, sicher gibt es auch mal ein paar Regenpausen.

Zuerst fahren wir zu Annies Restaurant, da hatten wir gestern schnelles Internet, das wollen wir jetzt auf dem hauseigenen Parkplatz anzapfen. Wahrscheinlich wird aber bis zur Öffnung des Restaurants, das WLAN abgeschaltet, so dass wir unverrichteter Dinge weiter fahren müssen. Es regnet stärker und deshalb beschließen wir in die Rink Road zu fahren, da soll man am besten Eisberge beobachten können.

Dort angekommen, merken wir, dass wir bereits gestern hier schon vorbei fuhren, nämlich als wir den Lobster Pool besuchten. Trotzdem sehen wir einen gestern noch nicht dagewesenen großen Eisberg, der majestätisch im Wasser entlanggleitet. Wenn man überlegt, dass sich dreiviertel seiner eigentlichen Größe unter Wasser befindet, kann man sich gut vorstellen, welche Höhe er erreicht.

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Durch den Regen liegt ein ganz anderer Geruch in der Luft, Seetang, Fisch und Salzwasser mischen sich mit der Feuchtigkeit der Steine und Bäume. Wenn es nur nicht so nass wäre, allerdings haben wir regenfeste Kleidung an, so dass wir nicht gleich durchweichen.

In Twillingate befindet sich die Great Auk Winery, hier werden verschiedene Weine aus Beeren und Eiswasser hergestellt. Natürlich gibt es einen großen Shop indem man ihre verschiedenen Produkte erwerben kann und die Möglichkeit einer Führung durch die Brauerei mit anschließender Verkostung.

Da es dort sicher trocken ist und wir hier sowiese vorbei fahren wolltten, spricht nichts gegen einen Besuch. Leider wird Sonntags erst 11:00 Uhr geöffnet, aber eine halbe Stunde Wartezeit können wir im Camper gut überbrücken, noch dazu wo hier das WLAN nicht ausgeschaltet ist,

Kurz nach elf beginnt schon die Führung, mit uns sind noch drei Paare dabei. Wir hören, dass die Winzerei von einem Deutschen gegründet wurde und müssen dabei schmunzeln. Später, als wir uns alle, wie hier üblich, vorstellen und erzählen wo wir herkommen, sagte unser Guide, dass sie verstehe, warum wir vorhin lächelten.


Die Führung ist sehr interessant, bei der Abfüllung wird vieles noch per Hand erledigt. Maximal acht Flaschen a 750 ml, können gleichzeitig befüllt werden - in 13 Sekunden. Überall stehen große Kessel in denen sich die verschieden Weine efinden, sechs bis acht Wochen dauert es, bis sie zur Abfüllung bereit sind.


Im Internet las ich vorher, dass es wohl kein echter Wein ist und alles nur nach Beeren schmeckt, wie Fruchtwein eben. Deshalb sind wir auf die nun folgende Verkostung gespannt. Jede Person kann sich fünf Sorten aussuchen, die sie gern probieren möchte. Da mir Alkohol am frühen Morgen sespekt ist und ich sowieseo noch fahren muss, haben wir nur für Heidi die Verkostung gebucht. Wir wählen (ja, ich darf mit aussuchen) 3 Sheets of the Wind White, 12 Gauges, Jellybean Row, Kiss me Arse und Moose Joose.


Alle ausgesuchten Sorten schmecken wirklich gut, unsere Favoriten sind 12 Gauges und Jellbean Row.

Und ja, man kann diese Weine nicht mit normalen Wein vergleichen. Eher mit Sherry oder leichtem Portweinwein. Sie eignen sich hervorragend als Dessertwein oder Aperitif. Leider werden die Weine nur in Kanada verschickt, nicht einmal die USA sind davon ausgenommen. Eine Flasche kostet 11,90€ und ist den Preis wirklich wert. Wir nehmen uns zwei Flaschen mit, durchstreifen den anliegenden Giftshop und zeihen anschließend weiter.

Eigentlich wollten wir zum Natural Arch, der sich ca. 5 km von hier befindet. Da der Besuch aber eine kleine Wanderung voraussetzt, entscheiden wir uns dagegen. MIttlerweile regnet es nämlich sehr stark, so dass ein Fußmarsch sicher nicht zu den bevorzugsten Aktivitäten gehört, die jetzt durchgeführt werden sollten.


Also muss der Leuchtturm im Norden Twillingates herhalten. Er ist knapp zehn Kilometer entfernt und hat den Vorteil, dass wir, um zu ihm zu gelangen, an unserem Fischladen vorbei kommen.

Wir kaufen noch einmal Lobster und Muscheln für den heutigen Abend und halten ein kleines Schwätzchen mit dem Besitzer. Er freut sich, dass wir gestern schon hier waren und gibt Tips, was wir in Bonavista und Umgenung anschauen können. Auf jeden Fall sollen wir uns - gerade am frühen Morgen - vor Elchen in acht nehmen. Gerade dann passieren die meisten Unfälle mit ihnen. Ich erzähle ihm meine Theorie über die Elch-Comics am Strassenrand lieber nicht und so verabschieden wir uns ales Freunde.

Auf dem Weg zum Leuchtturm fahren wir durch Crow Head, einem kleinen Dorf außerhalb Twillingates.

Es hat auch den urtypischen Charakter Neufundlands und gefällt uns sehr gut. Überall liegen Reusen und Fangnetze zum trocknen - was heute sicher kontraproduktiv ist - herum, am betsen gefallen mir die hellblau gestrichenen Holzhäuser mit ihren auf Stelzen stehenden Terrassen.

Lobsterreusen
Lobsterreusen

Nach Crow Head ist es aber mit der Glückseligkeit vorbei, zum Regen gesellt sich starker Nebel. Sichtweiten max. zehn Meter.

Das einzig was uns sicher macht, die richtige Richtung gewählt zu haben ist das Nebelhorn, dass, je näher wir kommen, immer lauter wird.

Der Parkplatz ist trotz Regen und Nebels gut gefüllt. Wir lachen mit anderen Besuchern über die schöne Sicht aufs Meer. "Amazing View", hören wir und müssen alle laut lachen. Dafür kommen wir direkt an den Leuchturm heran, hier kann ,man Touren zur Besteigung des selbigen buchen, heute inklusive einer nie dagewesenen Aussicht. Wir verzichten. Morgen, so der Plan, wenn kein Nebel auftritt, wollen wir noch einmal hierher. Genau wie zum Naturak Arch.

In Twillingate ist von Nebel nichts zu spüren. Allie hat ihr WLAN eingeschaltet und so buchen wir unsere nächsten Campgrounds in Bonavista. Dort soll es übermorgen hingehen.


Das Einparken des Campers bei Dauerregen ist das reinste Vernügen, besonders das Anschließen von Strom, Wasser, etc. Ich glaubve ich muss Heidi noch einmal ganz genau zeigen, wie man das macht.

Wir heizen richtig ein und genehmigen uns Kaffee und Brownies. Jetzt wo wird Nachschub haben, müssen wir nicht mehr auf jeden Bissen achten.


Während es wieder stärker regnet kosten wir jeweils noch einen Beerenwein. Dann komme ich auf die glorreiche Idee, zu Würfeln. Ein fataler Fehler, denn Heidi gewinnt alle drei Runden, in jeder Runde hat sie mindestens eine Straße und schlägt mich so jedes Mal mit mindestens 4000 Punkten Vorsprung. Ich glaube sie hat geschummelt.

Lobster und Muscheln sind wieder super gut, jetzt allerdings reicht es für die nächsten zwei Wochen. Wir lesen noch etwas in unseren Büchern und können uns nicht erinnern, dass es in unseren Urlaube jemals einen ganzen Tag durchgeregnet hat.

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Morgen soll alles wieder trocken bleiben, dann fahren wir in den Terra Nova Nationalpark.


Und noch etwas habe ich gestern entdeckt, das nach einem Geschenk schreit:

Yippie!
Yippie!


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