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Leuchturm, Arches & Terra Nova

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unten Montag, 09. Juni 19°C

My Newfoundland Home by the SeaFolksong

Am Besten funktioniert das Internet nachts bis 6:30 Uhr. Aber was heißt am Besten? Es funktioniert nur in dieser Zeit. Daach sind wohl so viele Personen eingeloggt, dass es zusammenbricht.

Ich bin 5:00 Uhr wach und kann in der verbleibenden Zeit mein Bilder hochladen und an meinen Berichten schreiben. Gerade als ich mit allem fertig bintritt das oben Beschriebene ein. Nichts geht mehr.


Heidi schläft noch, also teste ich einmal die Duschen. Die befinden sich 100 Meter von uns entfernt und werden heute früh von einigen Hasen bewacht. Ich schleiche mich an diesen höchst aggressiven Tieren unbemerkt vorbei und betrete eine Duschkabine.

Wie auf den anderen Campgrounds auch, ist auch diese in einem tadelosen, sauberen Zustand. Die Duschen sind kostenlos, auch das war ausnahmslos bisher so. Kenne ich auch anders, da musste man Geld für eine bestimmte Anzahl von Minuten bezahlen. Hier könnte ,man unbegrenzt das warme Wasser vergeuden.

Kampfhasen
Kampfhasen

Als neu geborener und sauberer Mensch komme ich wieder zurück. Wir haben jetzt schon herrlichen Sonnenschein und strahlend blauen Himmel.


Neben uns steht ein Camper VAN, ca. sechs Meter lang, einen ähnlichen hätten wir ja in Norwegen gehabt. Ich komme mit dem Fahrer ins Gespräch. Seine Frau und er kommen aus Vancouver und sind den ganzen Weg hierher gefahren. Sie sind seit Anfang mai unterwegs. Sie haben sich absichtlich für ein kleines Teil entschieden, da sie mit ihm flexibler sind. Ausserdem sitzne sie zum Essen meist draussen, so dass der Platz für sie reicht. Finde ich auch. So ein Riesenteil was wir haben ist reiner Luxus und überall kommt man mit ihm auch nicht hin.

Nachdem Frühstück fahren wir noch einmal zum Leuchtturm. Heute wollen wir uns alles ohne Nebel anschauen. Der Parkplatz ist noch leer u nd wir sind erstaunt, was es hier alles zu sehen gibt, wenn die Sicht klar ist.


Wir entdecken einige Eisberge, durch den gestrigen Wind sind wieder einige neue angekommen, andere sind schon wieder weg. Es ist sehr stürmisch, gerade auch den Viewpoints ist es ganz schön kalt.


Der Blick aufs Meer und die Klippen ist einmalig schön. Wir köönnen uns gar nicht satt sehen und staunen, wie unterschiedlich sich doch ein Ort zu ungleichen Zeiten darstellen kann.


Wir laufen einige kleine Trails und wollen gar nicht mehr weg. Das geht vielen anderen Besuchern auch so, alle sind begeistert und freuen sich, wenn sie Eisberge sichten. Gerade taucht in einiger Entfernung wieder ein größerer seiner Art auf. Man kann genau beobachten, wie er vom Wind weiter getrieben wird. Ein tolles Naturschauspiel.

Nun fahren wir den gestern ausgekassenen Natural Arch an. Er bindet sich in 11 km Entfernung und liegt auf der Strecke zu unserem heutigen Ziel: dem Terra Nova Nationalpark.


Wir durchqueren auf der Fahrt zu ihm noch einmal Twillingate. Die Stadt hat uns nicht enttäuscht, auch der gestrige Tag hatte viele interessante Aspekte, gerade der dichte Nebel hat uns sehr gefallen.

Wir verabschieden uns von allen bekannten Stellen und kommen nach 15 Minuten am Trailhead an. Es steht nur ein PKW auf dem parkplatz, der allerdings auch sehr klein ist. Ich stelle den RV so ab, dass ich nachher ohne große Probleme wieder ausparken kann.


Die Strecke ist mit einem Kilometer one-way angegeben. Natürlich geht es gleich bergauf das soll sich im Laufe des Weges noch einige Male ändern. Der Blick aufs Meer und die umliegenden kleinen Häuser ist malerisch, der Weg durch den gestrigen Regen doch arg in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem finden wir immer trockene Stellen auf die wir ausweichen können.

Nach zwanzig Minuten kommen wir am Arch an. Er ist wunderschön und ragt erhaben ins Meer. Ein Spaziergang hier her lohnt sich auf jeden Fall.

Nach vielen Fotos und einer kleinen Pause drehen wir wieder um und gehen zum Parkplatz. Hier ist immer noch nicht mehr los, und so können wir oihne große Mühen das Gelände verlassen.

Über die 340 bzw. 300 fahren wir durch viele Dörfer, meist am Meer entlang. Der Strassenzustrand ändert sich von Verwaltungsbezirk zu Verwaltungsbezirk. Es sit sicher auch nicht einfach, den Belag bei diesen extremen Witterungsverhälnissen immer im Schuss zu halten.


Das Schöne an den Highways ist, dass die Höchstgeschwindigkeit 80 km/h, so müssen wir nicht durch diese schöne Gegend rasen und können sie noch etwas genießen.


Das geht so bis Gander, einem etwas größeren Städtchen. Schlagartig habe ich wieder 5G - Connection und McDonald und KFC tauchen wie aus dem Nichts auf. Da es an der Strecke keine Rastmöglichkeit gab, suchen wir uns hier ein kleines Plätzchen um etwas auszuruhen.


Wir gehen zu Mc Donald um ein Eis zu essen, werden aber beim Eintreten von einer lärmenden, pubertierenden Schulklasse empfangen. Die auch alle noch bestellen wollen. Schnell kehren wir wieder zurück und eintschließen, unser eigenes Eis aus dem Kühlfach zu essen.

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Die letzten 70 Kilometer fahren wir dsann auf dem ungeliebten, weil langweilgen Canada Highway. Wie immer fährt fast niemand schneller als die angegebene Höchstgeschwindigkeit. Als dann auch noch wie aus dem Nichts ein Polizeiauto auftaucht, werden alle nocheinmal 2 km/h langsamer.


Wir fahren zum Visitor Center um uns nach den Trauls zu erkundigen. Das Visitor Center ist das interessanteste und informativste was ich dje auf dem amerikanischen Kontinent gesehen habe. Es gibt viele Stationen für Kinder, die dort Experimente durchführen können. So gibt es auch einen Salzwasserpool in dem sich Meeresgetier befindet, das man anfassen kann. Ein sichtlich spaßiges Vergnügen, wenn man das vielköpfige Kinderlachen damit verbinden kann.

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Da das Wetter morgen wieder sonnig und regenfrei werden soll, nutzen eir das freie WLAN um eine Wal- und Puffintour in Bonavista zu buchen. 14:00 Uhr ist dafür eine perfekte Zeit.


Nachdem wir alles inspiziert haben, fahren wir nun zum Newman Sound Campground. Wir hatten die Site 22 reserviert, sie hat Elektroanschluss aber kein Wasser und Sewer. Aber das istnicht so wichtig, Strom schon.


Es ist ziemlich leer und die Stellplätze alle wunderschön und von einander durch Bäume oder Büsche separiert. Wir setzen uns an unseren Tisch und genießen einen kleinen Beerenwein. Was soll ich sagen, es ist so unglaublich warm, dass es mir zu heiß wird. Unglaublich, gestern gefroren und jetzt rumjammern wenn es mal wärmer wird.

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Zum Abendessen grille ich die unglaublich guten Bratwürste von Johnsson und einige Scheiben Schweinebauch. Diesmal eine andere Sorte als die letzte, die aber nicht minder schmackhaft ist.


Während ich so vor mir her grille, höre ich nur: "Oh, aus BC, du kommst ja vom Ende der Welt!" Wieder ist unser Nummernschild Grund ein Gespräch zu beginnen. Ich erwidere, dass wir nicht aus BC sind und es sich beim RV um einen Leihwagen handelt. Allerdings kommen wir aus Deutschland. Das liegt am anderen Ende der Welt. "That's amazing, Sweetheart" ist die Antwort der Frau und wir reden ein bisschen über unsere Reise und Dauer. Zum Glück nicht so lange, sonst wären meine Würste und das Fleisch sicher verbrannt.

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Heidi macht noch Gurkensalat und so sitzen wir noch einige Zeit nach dem Essen draussen - bis es mir entgültig mit der Wärme zu viel wird und ich mich für eine kleine Siesta in den Innenraum zurück ziehe.

Morgen fahren wir endlich nach Bonavista. Mein eigentliches Highlight der Tour, denn hier hoffe ich Puffins aus nächster Nähe beobachten zu können. Ist Twillingate die Eisberghauptstadt, so hat Bonavista den Titel Puffinhauptstadt auf ihre Fahnen geschrieben.




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