top of page

St. John's: Cape Spear Lighthouse - Petty Harbour - Irish Loop (ein bißchen)

ree

unten Samstag, 14. Juni 18°C

Sweet St. John'sMichael Darcy & The Atlantic Tramps

Planänderung. Nach einem letzten Blick gestern Abend auf die Wettervorhersage, entscheiden wir uns kurzfristig, den morgigen, also quaisi heutigen Besuch von St. John's auf Sonntag zu verschieben. Das hat zur Folge, dass wir unseren Stellplatz um einen Tag verlängern und von hier dann am Montag direkt zur Fähre nach Nova Scotia fahren werden.


Da heute nur bewölkte 14°C anstehen, werden wir den Süden unter St. John`s besuchen. Dabei steht der Leuchturm, der östlichste Punkt Kanadas und ein kleiner Teil des Irish Loops im Fokus. Sonntag - dem amerikanischen Vatertag - sollen es bis 20°C werden, dann werden wir uns St. John's Innenstast und der Waterfront widmen.

Vor dem Frühstück geniessen wir wieder einmal unsere große Dusche und spülen den Dreck der vergangenen Tage ab. Wieder sind wir freudig erstaunt, wie groß doch der gesamte Sanitärbereich ist.


Nach unseren Tortillas und heißem Nescafé fahren wir unsere Slides ein und dumpen noch einmal. Leider müssen wir dazu etwas vorfahren, da für die Hookupanschlüsse unser Sewerschlauch zu kurz ist.


An der Rezeptioin verlängere ich unkompliziert noch für einen Tag, wir können auch der gleichen Site bleiben.


Erstes Ziel heute ist das Cape Spear Lighthouse. Es befindet sich südöstlich von unserem Campground und ist 20 km entfernt. Das Navi will mich mutig durch Downtown schicken, da ich aber zu einer so frühen Stunde noch keine Lust habe, mich durch enge Straßen zu winden, gebe ich als weiteres Ziel das Peter Pan Denkmal ein. Es liegt auf der Strecke, nur umgehen wir damit die Fahrt durch das Centrum.


Vorbei an den schönen, vielfarbigen Holzhäusern und Männern die Rasen mähen, schlängeln wir uns durch die Stadt. Je mehr wir uns vom Stadtkern entfernen, desto größer und prunkvoller werden die Anwesen. Hier wohnen definitiv nicht die Ärmsten. Allerdings ist St. John's wohl ähnlich wie San Francisco auf Hügeln gebaut, so dass unser Riese ganz schon pusten muss um einige Berge zu erklimmen.


Bei Peter Pan angekommen ist viel zu sehen, nur kein Peter. Parkplätze gibt es auch nicht und so düsen wir zum Leuchtturm weiter.


Dabei fahren wir immer an der Küste entlang und durchqueren wunderschöne kleine Fischerstädtchen, die uns auch hier mit farbigen Holzhäusern empfangen. Aber auch hier existieren kaum Haltebuchten um eine Pause einzulegen. Schade.


Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, wir passieren enge Kurven, steile Abhänge und Berge, bei denen wir denken, dass wir da nicht hoch kommen. Da hilft nur, das Gaspedal voll nach unten zu drücken um diese Stellen zu passieren.


Von Weitem können wir den Leuchtturm schon erblicken, aber leider auch, dass der Parkplatz ziemlich voll ist. Dies soll sich, als wir oben ankommen, auch bewahrheiten - es ist kein einziger Platz frei, wir hätten allerdings mit unserem RV auch nirgendwo reingepasst. Allerdings gibt es noch eine lange, leere Haltebucht für Busse. Mit dem versteckten Hinweis: "Nur für komerzielle Busse.". Na ja, ein Bus haben wir ja eigentlich auch, und etwas komerzielles kann ich auch erkennen. Wir haben ja komerzielle Reklame von CanaDream an unseren Seiten.


Wir stellen also unser Gefährt hier ab, was soll schon groß passieren? Abschleppen wird uns keiner und das auf einmal fünf Linienbusse hier ankommen, halte ich für utopisch.


Das Wetter ist wunderbar, sonnig und strahlend blauer Himmel. Deshalb sind wohl heute auch soviel Neufundländer unterwegs.


Zuerst schauen wir uns den östlichsten Punkt Kanadas an, der natürlich mit einem Gedenkstein symbolisiert wird. Ich finde diese Stelle von Hönow aus gesehn doch noch ziemlich westlich, aber das interessiert hier keinen. Wie chinesische Touristen, lassen sich alle hier vor diesem historischen Punkt fotografieren und machen dabei die dümmsten Verrenkungen. Wir auch.

ree

Die Aussicht hier oben ist wie meist überall auf dieser schönen Insel fanatstisch. Auf einem Boardwalk gehen wir direkt an den Klippen hoch zum Leuchtturm.


Cape Spear Lighthouse wurde 1836 in Betrieb genommen und gilt als der älteste, sich in Betrieb befindliche Leuchtturm in Neufundland. Er wurde errichtet, um die Schifffahrt entlang der Küste Neufundlands sicherer zu machen, da die Gewässer vor der Küste oft gefährlich sind, mit vielen felsigen Riffen und schwer vorhersehbaren Wetterbedingungen.

Alter Leuchtturm
Alter Leuchtturm
Neuer Leuchtturm
Neuer Leuchtturm

Der ursprüngliche Turm war ein niedrigerer, quadratischer Bau aus Stein. Der heutige Leuchtturm, wurde jedoch 1955 gebaut, als der alte Turm durch einen moderneren ersetzt wurde. Dieser Turm ist 18 Meter hoch und hat eine markante weiße Farbe mit einem schwarzen Band.


Der Leuchtturm ist im klassischen Stil des 19. Jahrhunderts gebaut. Der ursprüngliche Leuchtturm aus Stein steht weiterhin neben dem neuen, was den historischen Aspekt des Ortes unterstreicht.


Das Leuchtfeuer war ursprünglich ein Öllicht, das später durch eine elektrische Lampe ersetzt wurde, die heute noch in Betrieb ist. Das Licht des Leuchtturms ist so stark, dass es noch in etwa 25 Kilometer Entfernung sichtbar ist.


Cape Spear ist der Beginn des berühmten East Coast Trails, der Wanderern atemberaubende Ausblicke auf die Küste und das Meer bietet. Die Region hat zudem eine große historische Bedeutung, da sie während des Zweiten Weltkriegs ein wichtiger Standort für Militärbauten war. Kanadische Festungsanlagen und Artilleriestellungen wurden hier errichtet, um vor potenziellen Angriffen aus dem Atlantik zu schützen. Heute sind diese Überreste ebenfalls ein Teil des historischen Erbes der Gegend.

ree

Von hier oben sehen wir, dass sich ein weiterer RV hinter uns platziert hat, wir stehen also nicht mehr allein und Heidi ist etwas beruhigter. Es weht ein starker Wind, dadurch wird es ziemlich kühl, was die Eingeborenen allerdings nicht davon abhält - wie gestern schon erlebt - nur leicht bekleidet hier entlang zu spazieren.


Nach einer Stunde treten wir den Rückzug an. Vorher muss ich einem Kanadier noch die Vorzüge des RV erläutern. Er findet diese Art zu Reisen sehr gut und will sich auch bald so ein Gefährt zulegen.


Wir verlassen ohne Strafmaßnahmen den Parkplatz und entsccheiden uns noch weiter südlich zu fahren. Dort befindet sich der Wittless Bay Island Park in dem es einige Trails gibt, die sich an der Küste entlang schlängeln.

Dazu fahren wir ca. 50 Kilometer auf dem jetzt beginnenden Irish Loop entlang. Auch hier sind wieder diese komischen, gelben Comics aufgestellt.

ree

Die Strecke ist einmalig und bísher das Schönste, was wir in NF befahren haben. Wir kommen durch Petty Harbour, einer kleinen Hafenstadt, die schon mediterranes Flair ausstrahlt. Leider gibt es auch hier keine Möglichkeit zu parken, mit der Ausnahme, eines nicht angekündigten Lookouts am Eingang der Stadt. Da sind wir natürlich vorbeigebrettert. Wir merken uns aber, dass wir auf der Rückfahrt hier einen Stopp einlegen werden.


In Witless Bay angekommen, deutet noch nichts auf einen Island Park hin, auch die immer enger werdenen Straßen lassen meine Skepsis nicht weichen. Doch dann - ein Parkplatz. Ein kleiner Parkplatz, ein ganz kleiner Parkplatz. Und der ist schon mit Autos belegt, die so ungünstig stehen, dass wir keinen Platz finden. Wir steigen kurz aus um uns die Gegend zu betrachten. Sie ist wunderschön und wir können auch einzelne Wege sehen, die zu bewandern wären. Schade, dass hier nicht mehr Parkraum zur Verfügung steht und schon gar nicht für RVs. Wir starten auf engstem Raum unser Wendemanöver und fahren wieder zur Haupstraße zurück. Das ist ja mal eine Pleite. Wir finden auch keinen Ort um zu parken, also geht es zurück nach Petty Harbour.

Dort entdecken wir ein Schild "Public Parking". Wunderbar. Allerdings führt die Strecke auf einer engen, kurvenreichen Straße steil bergauf. Zum Glück ist sie eine Einbahnstraße.

Der Parkplatz soll 5 CAN kosten, die Stellplätze sind aber auch nur für PKWs ausgelegt. Wenn ich mich in einen hinein stelle, blockiere ich drei andere. Super.


Wieder wenden und weiter fahren. Wir erinnern uns noch an die Haltebucht am Stadteingang und werden dort sogar fündig. Von dort laufen wir jetzt wieder zurück und bewundern den schönen Hafen, der der älteste in Nordamerika sein soll.

Einige Fischer bringen ihre Lobsterreusen an Land oder reinigen ihr Equipment. Die Häuser leuchten wieder in den schönsten Farben und wir kehren in einen Pub direkt am Wasser ein. Cod Tongue wird leider nicht angeboten, dafür aber Poutine, dass am Nachbartisch gerade serviert wird.

Pub
Pub

Wir bestellen als kleinen Appetizer gesalzenen Kabeljau nit Ceasar Salad. Leider wird hier der Fisch immer frittiert und schmeckt deshalb immer gleich. Der Salat war sehr gut, wenn auch wenig.


Am Lookout gehen wir noch etwas spazieren und blicken auf ein riesiges, geschütztes Fischgebiet. Hier ist es mittlerweile auch rammelvoll, unser Wagen ist auch zugeparkt. Allerdings erscheint sofort der Besitzer und fragt ob wir heraus fahren wollen. Wir sagen, dass es noch etwas dauert und wir ihm dann Bescheid geben.


Nach einem Kaffee und Brownies fahren wir zurück zum Pippy Park. Diesmal durch die Innenstadt, vorbei an vielen Jelly Beans.

Wir hatten einen schönen Tag mit herrlichen Eindücken, leider war die Parkplatz Situation suboptimal, so dass einige Dinge auf der Strecke blieben.


Bei herrlichsten Sonnenwetter grillen wir Chicken Wings und sitzen noch solange bis die Sonne verschwindet, draussen an unserem Tisch. Den können wir zum Glück immer mit der Sonne umstellen.

ree
ree
ree

Morgen steht dann St. John's auf dem Programm.





Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
bottom of page