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Kuala Lumpur - Kuala Tahan


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19. Juli Heute heißt es Abschied nehmen von Kuala Lumpur. Nach vier Nächten setzen wir unsere Reise Richtung Norden fort.


Ich empfand KL als eine sehr angenehme, pulsierende Stadt wahr. Viele verschiedene Religionen und Kulturen wohnen auf engem Raum friedlich und respektvoll zusammen.


Die Menschen sind aufgeschlossen, sehr freundlich, hilfsbereit und sprechen fast alle englisch.

Unser Hotel lag direkt am großen Umsteigebahnhof KL Sentral, ein Glücksgriff wie sich herausstellte. Gerade einmal 50 Meter von einander entfernt, ist man schnell an der Bahn um in alle Teile der Stadt zu gelangen.

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Aloft Hotel - Rezeption

Einmal das Hotels selbst: Rooftop Pool und - Bar, große Zimmer, gute Betten, großes Bad, mega Aussicht. Vier Aufzüge verbinden die Gäste bis zur 29. Etage - wobei alle immer funktionierten.

Das Frühstück ist extra Klasse, wird allerdings nur bis 10:00 Uhr angeboten. Was uns dabei auffiel, war, dass viele kleine Kinder vor Tablets geparkt werden und auch während des Essens ununterbrochen auf das Gerät stierten und Filme sahen. Aber auch die Erwachsenen standen in dem nicht nach, viele Paare, die sich nicht ansahen und unterhielten, sondern gebannt auf ihr Smartphone schauten.


Ich bin ja auch ein Freund mobiler Geräte und deren Funktionalität. Ich nutze es auch intensiv, solche Zustände finde aber abstoßend. Nach dem ersten Tag ließen wir unsere Geräte im Zimmer, wenn wir zum Frühstück gingen.


Das Servicepersonal ist überaus freundlich und schnell, vor allen Dingen beim Frühstück.

Der ÖPNV ist sehr gut ausgebaut. als Touri kann man sich allerdings keine Tages- oder Wochenkarte kaufen, dass dürfen nur Einheimische. Vor jedem Fahrantritt muss man sich so ein Token an den Automaten kaufen. Die sind reichlich vorhanden, warten muss man praktisch nie. Nur Hartgeld wird nicht immer erkannt, es ist also angebracht, immer kleine Scheine mit sich zu führen - am besten 1 und 5 Ringit.

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Die Bahnhöfe sind alle sehr modern und sauber. Wir sahen kein Graffiti an den Wänden oder in den Zügen und keinen Müll auf der Erde oder in den Ecken.

Während unseres Aufenthaltes funktionieren alle Rolltreppen und die sind sehr reichlich vorhanden. An jedem Bahnhof befindet sich Personal, dass bei Fragen weiter hilft oder Geld tauscht. Das gibt auch ein Gefühl der Sicherheit.


Ja, so etwas gibt es noch, man sollte es kaum glauben. Halleluja Berlin!

Die Stadt hat einiges zu bieten, 4-5 Tage braucht man schon um nicht zu hetzen. Das sollte man auch nicht, denn es ist warm - immer. Da die Luftfeuchtigkeit aber nicht so hoch ist, schwitzt man nicht zu sehr. Zur Not ist immer eine klimatisierte Einrichtung in der Nähe.


Wie schon erwähnt, existieren viele moderne Wolkenkratzer, deren Erscheinungsbild mir, durch die tolle Architektur und Einbindung in die jeweiligen Gegenden, sehr gefallen hat.

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Es gibt viel grün in KL und wenn man weiß wo, auch ein pulsierendes Nachtleben. In den verschiedenen Stadtteilen kann man tief in andere Kulturen eintauchen, deren Leben und Mentalität erleben und die einzigartige Küche probieren.

Kuala Lumpur ist für uns der perfekte Einstiegsort für eine Reise durch diese Region. Wer hier einen Stopp Over hat, sollte ruhig zwei Nächte hier verbringen, es lohnt sich.

Wir genießen ein letztes Mal das Frühstück, danach checken wir aus und begeben uns zum Bahnhof. Hier fahren wir mit dem KLIA Ekspres zurück zum Airport und nehmen dort bei Europcar unser Auto in Empfang.

Ein Blick aus dem Fester überrascht mit Regen. Na ja eigentlich nicht, denn heute geht's ja in den Regenwald. Ich weiß, das war ein Schenkelklopfer.

Aber da es hier nie lange regnet, machen wir uns darum keine Sorgen, wir können es ja sowieso nicht ändern.

11:03 Uhr stehen wir vor dem Schalter bei Europcar. Die Abwicklung geht sehr schnell und wir werden zu unserem weißen Nissan geführt. Leider ist bei dem die halbe Schürze vorne ab. So will Heidi nicht fahren. Also reklamieren wir. Es ist aber kein anderes Auto da. Für ein größeres sollen wir den Aufschlag bezahlen. Das will ich aber nicht. Nach langen Diskussionen wird für uns ein anderes Auto von einer anderen Station an den Airport gebracht. Das soll maximal eine Stunde dauern. Ich glaube das nicht, aber wir werden sehen.

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Wir gehen in den Food Court und holen uns bei Starbucks einen Frappuccino. Jetzt warten wir das neue Nachricht bekommen, dass das neue Auto angekommen ist.

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Food Court

Der Foodcourt hat eine riesige Auswahl an vielen verschiedenen nationalen und internationalen Gerichten. Leider haben wir noch kein Hunger.

Nach genau 58 Minuten erhalte ich den Anruf, dass des neue Auto abholbereit ist. Schnell eilen wir zu Europcar und begutachten es. Ich checke die USB-Dose - nichts passiert. Sie ist kaputt. Ich ahne Böses, hatte doch das vorherige Vehikel auch nur eine einzige Buchse.


Heidi entdeckt zum Glück noch eine zweite und die funktioniert. Jetzt können wir los. Ich frage noch nach dem besseren Weg. Mautpflichtige Straße oder über die Dörfer. "Unbedingt die Straße mit der Maut." erhalte ich als Antwort. Auf ihr sind wir laut Google auch eine Stunde schneller. Schade, aber da die Strecke sehr schlechten Belag aufweist, ist es besser anders zu fahren.

Jetzt müssen natürlich durch ganz KL fahren, wenn auch auf einer Schnellstraße.


Blinker und Schweibenwischer sind, wie in Namibia, auch wieder vertauscht, dafür ist der Tank fast voll.


Die maut kann man nicht per Cash bezahlen, man benötigt eine Karte: Wish&Go. Die gibt's bei jeder Tankstelle aber nicht bei der Mautstelle. So die Aussage vom freundlichen Europcar-Helfer. Die kann ich dann nach belieben nachladen.

So weit so gut, die nächste Tankstelle hatte natürlich keine - ausverkauft. "Es gibt sie aber an der Mautstation - linke Spur." sprach die freundliche Tankstellen-Assistentin. Das geht ja gut los. Mautstelle in Sicht, linke Spur: Jupp, für 10 Ringit erhalte ich sie. Brauche ich noch etwas? "Nö", sagt die freundliche Mautstellen-Kartenausstellerin.


Die linke Spur, die der Sonntags- hier: Freitagsfahrer, ist meine, hier kann ich erst einmal nicht viel kaputt machen.


Die nächste Mautstelle lässt nicht lange auf sich warten. Ich fahre ran, halte die Karte an den Leser und: bröööööööööööööööm und rotes Signallicht.


Ich muss zum Stand nebenan und die Karte aufladen, dass ist sie nämlich nicht - nur aktiviert. 100 Ringit auf die karte transferiert, ich darf weiter fahren.


Nächste Maut: Karte ans Gerät - diesmal nur rotes Licht. "Du musst länger gegendrücken" meint der freundliche Mautstellen-Kartenaussteller. "Vier Sekunden". Klappt!


Dreispurig fahren wir 50 Kilometer bis KL und dann durch die ganze Stadt. Wir sehen noch einmal die neuralgischen Punkte - die Autobahn ist gut gefüllt.


Die Zeit wird für 256 km mit 4,5h kalkuliert. Irgendwo müssen wir später langsam fahren.

Die Strecke ist sehr kurvig, 90km/h die Maximalgeschwindigkeit, schneller kann man aber auch nicht fahren.


Die Ausschilderung ist nicht besonders und das Google Auto zur Aufnahme der Straßen auch noch knapp vorbei geschrammt.


Do kommt es, dass wir eine falsche Abfahrt nehmen - strömender Regen - Serpentinen - 12% Steigung. Ein Umweg von vielleicht 15 Kilometern oder aber einer Stunde.

Wieder auf der richtigen Route lassen wir uns auf keine Experimente mehr und fahren stur geradeaus. Wir machen ein Päuschen, essen rote Drachenfrucht und Melone und kaufen getrocknete Pflaumen. Weich und zuckersüß.

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Der Tank ist mittlerweile halbleer und da ich nicht weiß wie der Verbrauch des Nissan Almeira ist, fahren wir tanken.


26 Liter kosten astronomische 54 Ringit. 11 Euro. Ich bleibe in Malaysia.

Die letzten 50 Kilometer sind dann nur noch Serpentinen. Aber wunderschöne. Die Straße ist gut, links und rechts befinden sich riesige Palmenwälder, je höher wir kommen, erscheinen auch Nadel- und Laubbäume.


Die Abfahrt zu unserem Gasthaus ist suboptimal ausgeschildert, Google schickt ins sowieso in den weißen Sand, aber 18:20 Uhr erreichen wir endlich das Ziel.


Wir haben ein nettes, kleines Zimmer, nichts besonderes, aber das wussten wir. Das Abendessen ist im Preis mit inbegriffen. Es wird in Buffetform serviert und schmeckt wirklich sehr gut! Typisches malaysisches Essen.

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Wir buchen noch für morgen früh eine Bootsfahrt im Regenwald, danach können wir selbst noch etwas im Dschungel wandern.

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Müde verziehen wir uns in unser Zimmer. Heute werden wir nicht alt, außerdem müssen wir für morgen fit sein.



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