Kuala Lumpur: Bukit Bintang - Little India - Chinatown
- Holger Schweitzberger

- 29. Juli 2023
- 3 Min. Lesezeit

15. Juli Völlig geschafft, müssen wir nach der Okkupation des Hotelzimmers erst einmal eine Verschnaufpause einlegen. Ich dusche mich noch, dann ist von uns die nächsten drei Stunden allerhöchstens ein Schnarchen zu hören.
Wir müssen uns natürlich dazu zwingen wieder aufzustehen, damit der Jetlag nicht komplett bei uns zuschlägt.
Wir wollen nach Bukit Bintang, dort soll sich ein großes Gebiet mit Streetfood befinden. Hunger haben wir auch schon, also begeben wir uns nach KL Sentral um mit der MRT Line drei Stationen bis Bukit Banang zu fahren.
Nach gefühlten fünf Kilometern Fußmarsch besteigen wir die Bahn Richtung Kajang. Eine Fahrt kostet ca. 60 Cent, also ein kostengünstiges Vergnügen.

Die Rolltreppen gehen mehrere 100 Meter in die Tiefe, die U-Bahn selbst ist sehr sauber und pünktlich. Ich glaube im Vergleich zu Berlin, würden alle Bahnen so abschneiden.
Wieder an Land sind es mittlerweile 35°C, allerdings ist es nicht schwül, sondern nur heiß.
Viele Streetfoodläden finden wir nicht, trotzdem sind die Straßen voll mit Menschen und emsigen Treiben.



In einem indischen Restaurant essen wir Reis mit verschiedenen Fleischsorten und trinken eiskalten Eistee. Alles zusammen für knapp 10€.


Es ist nun noch genug Zeit Little India einen Besuch abzustatten. Das Gebiet beginnt gleich hinter unserem Hotel und wir fühlen uns sofort in eine andere Welt versetzt.
Vor allen Dingen die Nebenstraßen haben es uns angetan. Hier sieht man das richtige Leben der Menschen, auf den Hauptstraßen nur die Glanzlichter.



Die Menschen lachen, grüßen und freuen sich wenn man sie fragt, ob sie fotografiert werden dürfen. Es sieht in etwa wie in Thailand aus, wenn auch anders.
In einer Teestube trinken wir Masalla- und Gheetee. Beide sind total genial, besonders der Masalla zeichnet sich durch seine vielen Gewürze aus.


Wir kosten noch rote Bananen oder Blätter gefüllt mit vielen Gewürzen und Kräutern. Die Banane ist etwas säuerlich, die gefüllten Blätter eine Geschmacksexplosion. Alle freuen sich, wenn wir sagen dass es uns gut geschmeckt hat.

Völlig durchgeschwitzt landen wir wieder im Hotel. Was liegt näher, als im Rooftop-Pool zu baden. Es herrschen angenehme 30°C Wassertemperatur, wir wollen gar nicht mehr aus dem kühlen Nass heraus. Der Pool befindet sich im 30. Stock, man hat eine geniale Aussicht auf KL. Heute Abend wollen wir dort auf jeden Fall noch ein Schlafgetränk zu uns nehmen.
Wir duschen und machen uns dann bereit für den Abendausflug nach Chinatown. Viel kühler wird es nicht werden, aber die Sonne scheint dann nicht mehr so stark.
Mit der Bahn geht es eine Station bis Pasar Seni. Dort beginnt Chinatown. Wir verirren uns zuerst in einem großen Markt, der an das Dong Xuan Center in Berlin erinnert. Hier werden nur Klamotten verkauft und es stinkt erbärmlich nach Chemie.
Wir machen kehrt und google maps verrät, dass der Sri Maha Mariamman Temple sich in unmittelbarer Nähe befindet. Dort wollten wir eigentlich schon am Nachmittag hin, es war uns aber doch etwas zu weit. Na dann jetzt.
In einer unscheinbaren, kleinen Straße steht er, von außen sieht er unbeschreiblich aus.
Um ihn zu besuchen, müssen wir die Schuhe ausziehen und das wars schon. Die Gebete beginnen gerade, eine indische Kapelle probt sich für die Hauptzeremonie ein und immer mehr Gläubige stürmen hierher.
Sie sind alle wunderschön angezogen, vor allen Dingen die Frauen bestechen durch ihre farbenfrohen Saris. Wir können die ganzen Gebete und Rituale live miterleben und sind fasziniert von der uns unbekannten Kultur.
Wir dürfen fotografieren, filmen und werden von allen Beteiligten immer nett angelächelt. Mir kommt dabei folgender Spruch ins Gedächtnis, den ich heute an einer Häuserwand gelesen habe:

Die Athmosphäre ist unbeschreiblich, eigentlich wollen wir gar nicht weiter gehen. Mein Wunsch Indien im Urlaub zu entdecken wird immer größer.
Gegenüber des Tempels befindet sich eine chinesische Garküche. Und zwar so eine wie ich sie liebe. Mit Plastiktischen -und -stühlen und immer etwas abgeranzt. So müssen sie aussehen, hier gibt es meist das beste Essen.





Jeder Platz ist besetzt - das ist aber kein Problem, schnell wird ein Tisch und zwei Hocker besorgt und schon geht es los. Wir wollen Nudelsuppe - sie haben Nudelsuppe. Deal. Wir verlassen uns auf den zahnlosen Küchenchef und folgen seiner Offerte und bestellen Suppen mit unterschiedlichen Nudeln. Er soll Recht behalten.
Die Suppen sind köstlich, dazu trinken wir grünen Tee (beim Chinesen immer kostenlos) und Wasser. Acht Euro kostet der ganze Spaß und es war jeden Cent wert. Ich frage noch, ob ich etwas fotografieren darf - ich darf.
Zurück geht es wieder mit der Bahn, sie ist so spottbillig, das es gar keine Alternative dazu gibt. Zusätzlich befindet sich unser Hotel genau am Bahnhof, besser geht es nicht.
Wir entern die Rooftop-Bar. Es ist angenehm kühl, es weht ein leichter Wind und wir haben einen sensationellen Ausblick auf KL.


Wir trinken noch einige Absacker (Singapur Sling und Carlsberg) und gehen dann müde in unser Zimmer. Jetzt merken wir doch, dass es Zeit wird zu schlafen.
Ach ja, heute fand auch eine Hochzeit im Hotel statt. Der Rest der Gesellschaft kam nun auch noch in die Bar um zu feiern.




Was für ein schöner Tag, gespannt warten wir nun auf morgen.





















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