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Fahrt in die Cameron Highlands


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21. Juli Eine unruhige Nacht endet 7:30 Uhr. Da bin ich endgültig wach, da unser Bett aber ziemlich schmal ist und die Matratzen ihre besten Tage schon lange hinter sich haben, werden wir während der letzten acht Stunden immer wieder wach.


Heute geht es vom Regenwald also in die Teekammer Malaysias nach Cameron Highlands.


Die Cameron Highlands sind Teil der Bergkette, die die malaysische Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Sie sind von der Hauptstadt Malaysias Kuala Lumpur 200 km und von unserem jetzigen Punkt 258 km entfernt. Google errechnet für die Strecke etwas über vier Stunden, falls man mit dem Auto fährt. Alle Orte der Cameron Highlands liegen an einer einzigen Straße, deren bedeutendster Ort und auch Hauptstadt Tanah Rata ist.


Und genau zwei Kilometer von dort entfernt, liegt unser Hotel, das Hotel De' La Ferns.

8:!5 Uhr treffen wir zum Frühstück ein, es gibt noch ein gebratenes Ei und etwas Scheiblettenkäse. Ups, Ei ist jetzt auch weg, dann nur noch Käse. Und ungefähr 20-30 Scheiben Toast.


Wir schnappen uns nur zwei Päckchen Nescafé und gehen damit in unser Zimmer. Auf der Veranda genießen wir diesen köstlichen Trunk, danach ist Heidi bereit die Koffer zu packen und ich um die Rechnung zu begleichen.

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Da hier keine Kartenzahlung vorgenommen werden kann, müssen wir entweder bar oder per Banküberweisung bezahlen. Da der nächste ATM 60 Kilometer entfernt ist, wählen wir die zweite Variante. Dazu muss ich die App Wise installieren und kann so den gewünschten Betrag überweisen. Ehe alles eingerichtet und konfiguriert ist, sind 30 Minuten vergangen.


Dafür sind nun auch die Koffer reisefertig und wir können starten.

Das Balai Serama Guesthouse hatte es natürlich schwer im Vergleich zu unserem vorherigen Hotel, aber auch von einem einfachen Gasthaus kann man mehr erwarten.


Die Gastgeber waren lieb und nett, das Abendessen und der Garten toll, aber das war es auch.


Wenn Katzen in der Küche über Tische und Schränke laufen, habe ich so meine Hygieneprobleme, das Frühstück war sehr schlecht, Wasser musste man sich selbst brühen und für die Toasts standen nur zwei kleine Geräte zur Verfügung.


Die Zimmer waren ungemütlich, mit zu grellem Licht, keinen Kühlschrank und die Toilette war mit eine Saloon-Tür abgetrennt.


Es gab noch andere Kleinigkeiten, dazu will ich aber nichts mehr schreiben, da wir ja sowieso weg sind und sicher nicht noch einmal hierher kommen.

Wir fahren zunächst die 1508 wieder 50 Kilometer in südlicher Richtung zurück und dann die 234 und die 102 in nordwestliche Richtung bis nach Tanah Rata.


Die ganze Strecke ist asphaltiert und gut zu befahren, allerdings muss man schon immer darauf gefasst sein, das sich ein größeres Loch in der Straße befindet.


Das Fahren auf der falschen Seite klappt auch immer besser, die Spuren sind auch meist breit genug.


Es ist ein einziges Auf und Ab, die meiste Zeit, damit es nicht zu langweilig wird, als Serpentinen.


Heute sind auf dem ersten Drittel der Strecke unglaublich viele Schwerlasttransporte mit gewaltigen Baumstämmen unterwegs. Bei Steigungen bis zu 22% kommen die an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.


Da ob der vielen Kurven ein Überholen praktisch unmöglich ist, bleibt uns nichts weiter

übrig als hinterher zu tuckeln.


Zusätzlich gilt es einige Pannen, meist Busse oder LKWs zu umschiffen, sämtliche Baustellen, oft in Kurven, sind nicht gesichert oder mit Ampelbetrieb geregelt.


Manchmal haben wir regelrecht Angst, dass einer dieser Transporter nicht den Berg hochkommt oder umkippt. Aber nichts dergleichen passiert, jedenfalls nicht in unserer Nähe.

Da wir heute noch nichts gefrühstückt haben, halten wir Ausschau nach einem kleinen Imbiss, wo wir eine Pause einlegen können.


Meist sehen wir sie jedoch erst, wenn wir daran vorbei gefahren sind. In Raub jedoch ist unsere Stunde gekommen, rechtzeitig können wir links heran fahren und parken.


Drei Frauen brutzeln hier Dinge die wir noch nie gesehen haben. Wir bestellen einfach etwas und sind begeistert.


Frittierte Bananen, die sind ganz klein und zuckersüß, getrockneter Fisch - eignet sich auch prima als Snack zum Bier - und kleine Brotstücke gefüllt mit Thunfisch. Zusätzlich bestellen wir noch einen roten Saft, der sich für uns allerdings als ungenießbar herausstellt.

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Wir fragen noch nach einem Foto. Das wird gewährt, obwohl sich nun alle drei Grazien lachend zieren aufgenommen zu werden.


Ich beruhige sie und meine dass sie erst morgen früh im deutschen Fernsehen zu sehen sind.

Die Straße wird nun zusehends leeren, Palmenplantagen weichen nun Laubbäumen, weiterhin ist alles total grün und wirkt frisch und kühl. Nur wenn man das Auto verlässt, wird man wieder auf den Boden der Realität geholt - die Temperatur beträgt weiterhin 31°C.

Vierzig Kilometer vor unserem Ziel werden die Serpentinen noch einmal mehr und auch der Anstieg erhöht sich. Die Temperatur fällt nun auf 22°C, und das ist nun wirklich angenehm.


Wir fahren an den Teeplantagen vorbei und kommen 14:06 Uhr wohlbehalten im Hotel an. Der Check-In geht schnell, wir haben ein großes Zimmer mit Balkon. Und zwei große Betten.

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Von heute bis Sonntag gibt es in zwei Orten einen Nightmarkt. Einen wollen wir davon besuchen, aber nicht mehr heute. Wir schwingen uns noch einmal ins Auto und fahren nach Tanah Rata. Ein Parkplatz ist schnell gefunden, 60 Sent pro Stunde Gebühr - ca. 12 Eurocent.

An der Hauptstraße reiht sich ein Restaurant oder Mini Markt an den anderen. Wir schlendern in aller Ruhe durch die Geschäfte, die meist in indischer Hand sind. Und siehe da, hier kann man Bier und auch harte Sachen wie Whisky, Gin oder Wodka kaufen.

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Planänderung. Wir essen jetzt hier, ist ´ja mittlerweile auch schon halb fünf und kaufen uns danach ein paar Bier, Cidre und Knabbergebäck . Und dann machen wir es uns gemütlich. Auf unserem Balkon.


Beim nächsten Inder essen wir Naan mit Chicken und trinken Mango- und Gurkenlassie. Schmeckt alles sehr gut, mit neun Euro sind wir dabei.

Bier und Knabberzeug ist gekauft und nun wieder zurück ins Hotel. Noch ist es zu warm für den Balkon, aber nach einer kurzen Siesta ist er ab 19:30 Uhr begehbar. Bei herrlichen 19°C und Blick auf die Hauptstraße, essen wir erst unsere restlichen Mangostinos und lassen den Abend bei mit o.a. Getränken ausklingen.

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