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Wieder mal in Buda und nicht nur Pest

Aktualisiert: 6. Okt.

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unten 29. September 18°C


Nach dem Frühstück im schon genannten Bistro zieht es uns heute nach Buda. Vorher kauften wir uns noch das 3-Tage-Bahnticket um flexibler durch die Stadt fahren zu können. Eine Tageskarte kostet damit umgerechnet 5€.


Für heute ist wieder ein sonniger Tag angekündigt und da Montag ist, beginnt auch wieder die Arbeitswoche. Das spürten wir schon am Lärm der aus der gegenüberliegnden Schule zu uns herüber dröhnte.

Jeden Tag lerne ich ein bisschen mehr über den Gebrauch der BudapestGo App. Und jetzt, da ich schon ziemlich fit in der Bedienung bin, erweist sie sich als hilfreicher Assistent im Dschungel des hiesigen ÖPNV.


Ein aktivierter Fahrschein
Ein aktivierter Fahrschein

Wir gehen zunächst zur naheliegendsten Haltestelle der Tram und fahren mit der Linie 4 bis zur Magarethenbrücke. Dort steigen wir in den Bus 16, der uns auf die andere Seite der Donau bis genau vor die Fischerbastei bringt. Gut dass wir diesen Weg nicht laufen mussten, denn es geht nur bergauf.


Der Bus ist nicht voll, die meisten Touris sind mit Reisegruppen oder gebuchten Ausflügen unterwegs. Ihre Masse sehen wir deshalb erst, als wir aus dem Bus aussteigen. Vorzugsweise Italiener und Asiaten sind hier anzutreffen. Alle mit einem Gruppenguide, der seine Informationen in die Gegend brüllt.

Da der Platz vor der Matthiaskirche aber sehr groß ist, verläuft sich alles. Wir kaufen ein Ticket für den Besuch der Kirche und genießen es, dass diese noch relativ leer ist. Die Innenansicht ist wunderschön, auf den Emporen haben wir einen schönen Aus- bzw. Einblick in das Kircheninnere.


Die Fischerbastei ist ein Meisterstück der Architektur, mich faszinieren die verschiedenen Farben der Dachziegeln, die schon von der Pester Seite atemberaubend auszusehen sind.



Der Name Fischerbastei stammt wahrscheinlich von der Fischergilde, die im Mittelalter für die Verteidigung dieses Teils der Stadtmauer zuständig war. Es gibt allerdings auch Theorien, dass in diesem Bereich ein Fischmarkt lag oder dass die Gilde dort ansässig war.


Im Mittelalter war der Bereich um die heutige Bastei Teil der Stadtbefestigung von Buda. Es gab dort eine Stadtmauer mit einem Wehrgang, Türmen und Schießscharten. Die Verteidigung wurde unter anderem von verschiedenen Handwerkszünften übernommen – darunter eben auch die der Fischer.


Die heutige Fischerbastei ist nicht mittelalterlich, sondern wurde zwischen 1895 und 1902 erbaut. Sie wurde anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der ungarischen Landnahme errichtet. Ziel war es dabei, die alte Stadtmauer in eine romantische Aussichtsplattform umzuwandeln – nicht als Verteidigungsanlage, sondern als Denkmal.


Die Bastei besteht aus sieben Türmen, die die sieben ungarischen Stammesführer symbolisieren, die 896 ins Karpatenbecken kamen. Der Stil erinnert an eine Mischung aus neo-romanischer Architektur und Märchenschloss-Romantik.


Direkt neben der Bastei steht eine imposante Reiterstatue von König Stephan I., dem ersten christlichen König Ungarns. Auch diese Statue wurde um 1906 aufgestellt und ist Teil des historischen Gesamtkonzepts.

Wer immer dachte/denkt dass Heidi keiner Fliege etwas zu Leide tun kann, und diese Erkenntnis auch bis zum Ende seiner Tage erhalten will, der überspringe den nächsten Abschitt und liest bitte hier weiter!

Egal wo wir stehen und etwas fotografieren wollen, gibt es immer zwei Asiatinnen, die sich ins Bild drängeln uns sich gegenseitig fotografieren. Das passiert bestimmt fünfmal, bis es meinem weiblichen Rambo reicht. Als die beiden Grazien sich wieder vor Heidi stellen und sich ablichten wollen, geht sie an ihnen vorbei und rammt dabei eine der Damen in Footballmanier fast zu Boden. Ich entschuldige mich bei ihnen und erwähne, dass sie ungünstig im Weg gestanden haben.


Die wars 😎
Die wars 😎

Mit dem Wetter haben wir wieder Glück, es sind knapp 18°C und die Sonne scheint nun kräftig auf uns hernieder.


Hier oben ist es traumhaft schön, alles ist sehr sauber und schön angelegt. Zusätzlich hat man einen perfekten Blick auf Pest mit seinen Brücken, dem Parlament und den vielen schönen Gebäuden.

Mit dem Bus der Linie 16a fahren wir weiter zum Schloss und der Nationalgalerie. Auch hier das gleiche Bild: wunderschöne Gebäude, herrliche Aussichten und Jasmindüfte aus den gepflegten Gärten.



Im Royal Guard Cafe gönnen wir uns eine kleine Ruhepause und bestellen einen Royal Kava mit Gerbeaudkuchen - einem Gebäck des gleichnamigen Konditors Gerbeau. Den muss man wirklich einmal probieren! Also den Kuchen, nicht den Bäcker.

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Über eine mehr als steile Treppe treten wir den Rückzug an. Ziel ist die Haltestelle des Busses Nummer 15. Die BudapestGo-App weist uns sehr genau den Weg dorthin, auch die Abfahrtszeiten werden gleich mitgeliefert. Die allerdings haben bisher nie gestimmt, meist ging es eher los.


Steil, oder?
Steil, oder?

Wir fahren über die Elisabeth-Brücke (Sissi! Franzl!) und steigen am Ferenciek tere wieder aus. Hier geht es dann mit der Ubahn für zwei Stationen weiter.


Vorher müssen wir aber noch die Athmosphäre dieses Platzes aufsaugen. Ich wusste ja, dass Budapest eine schöne Stadt ist, aber so schön hatte ich sie nicht mehr in Erinnerung.


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An unserer Zielstation gibt es ein großes Langos-Restaurant. Es ist dort immer voll und es gibt kaum freie Plätze. Eigentlich wollen wir einen probieren, aber da zusätzlich noch Selbstbedienung ist, weichen wir von unserem Vorhanen ab und gehen lieber zu unserem kleinen Imbiss am Hotel. Hier essen wir ein paar Chicken Wings und trinken eiskalte Cola. Welch ein Genuss.


Übrigens, ist klar wer falsch bindet.


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Die ersten Ergbnisumfragen haben übrigens ergeben, dass die Falschbinder - also rechte Schlaufe - knapp vorn liegen!

Im Zimmer nehmen wir noch ein Kaltgetränk zu uns und überlegen, was wir abends anstellen könnten.

In unserer Nähe gibt es eine kleine Statue unseres Lieblingsinspektors. Der Anfang bzw. das Ende dieser Straße lautet natürlich Falkstraße.


Inspektor Colombo
Inspektor Colombo

Da es, obwohl nicht in unserer App angekündigt, während unserer Siesta regnete, ist sie kaum zu erkennen. Aber wir finden sie trotzdem, allerdings erschwert das Nieselwetter einen schönen Schnappschuß. Wir müssen wohl noch einmal hierher kommen.


Ganz in der Nähe entdecken wir wieder ein ungarisches Restaurant. Es ist sehr gemütlich und Heidi kann ihre ersten Langos essen. Ich, der kreative Typ esse wieder Gulasch mit Nockerln.


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Beides ist fantastisch, wenn auch das Langos wie eine Mischung aus Flamm- und Zwiebelkuchen schmeckt. Aber wir lasen ja, dass es in Ungarn zwei Arten dieses Nationalgrichts gibt. Einmal normal gebacken und das andere Mal als Schmalzgebäck.


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Die Portionen sind wieder riesig, so dass wir das Langos mitnehmen müssen. Wir hoffen, dass wir es vielleicht einem Obdachlosen geben können, leider kreutzt keiner unseren Weg.

Im Zimmer trinken wir noch ein Glas Wein und legen uns dann zur Ruhe.




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