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Cádiz - Jerez - Sevilla


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Kathedrale Jerez de la Frontera

02. Oktober Zwei Nächte ist das Minimum für einen Besuch in Cádiz. Wir lasen, dass zwei volle Tage optimal seien und können dem nur zustimmen. Selbst drei Tage sind, wenn man es gemütlich angehen lässt, noch in Ordnung.


Für uns geht es heute allerdings weiter nach Sevilla. Auf der Fahrt dahin, wollen wir in Jerez eine kurze Pause einlegen, leider öffnet hier Sandemann erst ab Dienstag für drei Tage in der Woche seine Pforten. Schade, die Sherry Herstellung hätte ich mir gern angesehen.


Doch bevor wir starten, werden wir aber noch einmal den Mercado Central aussuchen um dort zu frühstücken. Check Out ist eh erst 11:00 Uhr und in Sevilla haben wir erst ab 16:00 Uhr Zugang zu unserem Zimmer.

Kurz nach neun sind wir am Eingang der Markthalle. Ehe wir eintreten, bewundere ich noch einmal die tollen Bilder an der Mauer. Im Inneren allerdings herrscht gähnende Leere. Bis auf ein paar Obststände ist noch alles geschlossen. In der Fischabteilung lachen uns nur die abgedeckten Metalltische an, nicht einmal Menschen sind zu sehen.

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Markteingang

Enttäuscht drehen wir wieder ab und gehen zum Frühstück in unsere Bar von gestern. Noch einmal bewundern wir die überforderte Bedienung die schon gestern arg mit den Bestellungen zu kämpfen hatte.

Unser Auto steht noch wohlbehalten in der Tiefgarage. Ich bezahle unseren Obolus und schon geht's los zum ersten Zwischenstopp - der Sherry Bodega von Sandemann in Jerez. Vielleicht ist ja doch geöffnet, mal sehen.


Vorher machen wir noch eine kleine Rundfahrt durch die engen Gassen der Altstadt, dann allerdings, ab dem Hafen in dem schon neue Piratenschiffe geankert haben, geht es auf normaler Strecke weiter.


Auf Wiedersehen Cádiz, du wunderschöne kleine Stadt am Südzipfel Spaniens. Du bist auf jeden Fall immer eine Reise wert.

Knapp 39 Kilometer fahren wir bis Jerez, Sandemann befindet sich ja fast in der Innenstadt. Die Beschreibung der Öffnungszeiten im Internet war leider nicht fehlerhaft. Wir stehen vor verschlossenen Toren, können aber wenigstens ein paar Fotos schießen.

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Also fahren wir weiter in die Innenstadt, ein Parkhaus ist an der Plaza Arenal schnell gefunden. Wie immer in Andalusien sind sie mega eng und stockdunkel. Ohne Kratzer ergattern wir einen geeigneten Stellplatz und finden uns einige Minuten später mitten im Zentrum von Jerez wieder. Man merkt dass wir nicht mehr am Meer sind, die Wärme nehmen wir ganz anders auf.

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Wir spazieren etwas durch die Fußgängerzone und finden schließlich eine Bar in der wir einen Cortado trinken und frische, warme Churros essen. Churros = ein länglicher Krapfen aus Brandteig, der in Öl frittiert wird.

Nach diesem Zuckerschock müssen wir wieder etwas laufen und da Jerez auch berühmt für seine Kathedrale ist, haben wir auch gleich ein lohnendes Ziel. Wieder vorbei an der Plaza Arenal ist die erste Sehenswürdigkeit die Alcázar de Jerez de la Frontera.


Die maurische Festung, ist eines der emblematischsten Denkmäler der Stadt und das älteste erhaltene, das uns hier mit seiner Schönheit blendet. Es wurde von den Almohaden zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert erbaut, zur gleichen Zeit wie die Mauern, die die Stadt befestigte, und zeigt die enorme Bedeutung von Jerez während der langen Jahre der muslimischen Herrschaft.
Das Design des ummauerten Gebäudes hat eine unregelmäßige quadratische Form und vier Tore auf jeder Seite, von denen aus die Straßen zu den großen Städten in der Umgebung führen.
Der Umfang des Gebäudes ist drei Kilometer lang. Von seiner äußersten Südseite, im höchsten Teil des historischen Zentrums, dominiert es die Stadt und ihre Umgebung vollständig.
Obwohl der Alcázar hauptsächlich defensive und militärische Funktionen hatte, war er auch wohnhaft.
Eine Ölmühle wurde im 17. Jahrhundert erbaut, genau wie der Villavicencio-Palast, ein barocker Wohnpalast, der auf den Ruinen des primitiven islamischen Palastes erbaut wurde. Es befindet sich in einem sehr guten Zustand und bietet eine Reise durch die Geschichte der Stadt, sowohl während ihrer islamischen als auch in der christlichen Zeit.

Vor der Festung stehen Pferdekutschen und wer will kann sich zu überteuerten Preisen umher fahren lassen.

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Gleich gegenüber befindet sich die wunderschöne Kathedrale die mir sogar viel besser als die von Cádiz gefiel.


Sie wurde in verschiedenen Baustielen errichtet und ähnelt an manchen Stellen Notre Dame in Paris. Ein geniales Bauwerk.

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Die Kathedrale von Jerez de la Frontera ist eine alte Stiftskirche, die am 3. März 1980 von Papst Johannes Paul II zur Domwürde erhoben wurde.


Sie hat als Überschrift den Herren San Salvador. Als solche Kathedrale des neuen bistums Asidonense Jerezano war es der Ort, an dem die Bibel der Verfassung der Diözese am 29. Juni 1980 mit dem Eintritt des ersten Bischofs Monsignor Rafael Bellido verkündet wurde. Der heutige Bischof ist Monsignore José Rico Pavés.


Die Institution des Collegiate Cabildo geht auf die christliche Eroberung von Jerez am 9. Oktober 1264 zurück und stellt fest, dass sie bereits am 23. September 1265 konstituiert war, als Alfons X. der Weise, das Privileg der Stiftung zu seinen Gunsten verlängerte.


Sie bestand im Laufe ihrer Geschichte aus einem Abt und bis zu zehn Kanonikern. Ein Kardinal und mehrere Bischöfe waren zuvor Mitglieder der Cabild. Er wurde durch Papst Johannes Paul II. aufgelöst, um dem neuen Cabildo Catedral, Platz zu machen.


So steht es zumindest auf den Schrifttafeln rund um diese Kirche. Auch an Papst Paul II wurde gedacht, ihm zu Ehren wurde ein großes Monument von ihm aufgestellt.

Jerez hat viele schöne Gebäude, Grünanlagen und Parks zu bieten, wenn man also in der Nähe ist, kann man hier ein paar schöne Stunden verbringen.


Knapp 40 Kilometer von Jerez befindet sich der Nationalpark Coto de Doñana. Hier gibt es viele Feuchtgebiete und deshalb Vögel und Flamingos zu beobachten. Da wir nun mal schon in der Gegend sind, fahren wir hin.


Die letzten zehn Kilometer führen durch eine Stadt die wohl vom Gemüseanbau lebt und ein Faible für Straßenlöcher hat. Aber es wird noch schlimmer, genau in dem Moment wo wir den Eingang des Nationalparks durchfahren, haben wir namibische Pad-Verhältnisse. Das ist es uns nicht wert. Nicht nur dass wir die Einzigen weit und breit sind, auch die Hitze und die Angst das Auto zu zerstören gibt uns zu verstehen zügig umzukehren.

109 Kilometer trenn uns noch von Sevilla. Die Straßen füllen sich immer mehr mit Autos, dank des Abstandsystems unseres Wagens bleibe ich immer schön hinter einem preußischen Spanier, der exakt jede Geschwindigkeitsbegrenzung einhält. Ich brauche also gar nicht viel zu tun, als meinen Tempomat einzustellen und mir nebenbei in aller Ruhe die Gegend anzusehen.


Die Straßen in Sevilla sind alle mit Palmen gesäumt, es windet zwar, das Thermometer allerdings zeigt unmenschliche 36°C an. Heidi las, dass Sevilla die heißeste Stadt Europas ist.


Sevilla ist an der Stadtgrenze schon wunderschön, viele alte Häuser und Kirchen bestechen durch ihre einzigartige Bauweise und Formen.


Wir stauen uns bis zum Parkhaus, dass sich nur 150 Meter von unserem Appartement befindet. In Cádiz habe ich schon heute morgen reserviert und bezahlt. Wir müssen nur hinein fahren, die Schranken öffnen sich Dank der Nummernschilderkennung automatisch.

Es ist 15:15 Uhr, Zeit für ein paar Tapas und Getränke. Den Code für unser Schloss bekommen wir kurz vor vier per WhatsApp zugesandt. Vorher musste ich nur die Kopie unserer Ausweise schicken, das wars.

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Die Tapas waren wieder sensationell, unser Zimmer, mit Küche und Balkon ist es auch. Im gegenüber liegenden Supermarkt holen wir noch Schinken und Käse - so brauchen wir morgen nicht zum Frühstück zu gehen, sondern können es uns hier gut gehen lassen.


Jetzt ist aber erst einmal Siesta bis 19:00 Uhr angesagt. Dann wagen wir uns wieder auf die hoffentlich kühlere Straße.

Eine halbe Stunde überziehen wir, aber 19:30 Uhr laufen wir Richtung Kathedrale. Es ist schon etwas kühler und Luftfeuchtigkeit ist unter 25%. Da sind dann selbst 29°C angenehm.


Ziel ist das Barrio Santa Cruz, die Altstadt mit ihren hunderten Tapas Bars und Bodegas.

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Es ist ziemlich viel Betrieb, in den Hauptstraßen verkehren meist die Touris, in den Seitenstraßen sind die Spanier unter sich. Es ist alles so gemütlich und friedlich. Überall sitzen Leute beim Essen mit Wein oder Bier, sind eine Gruppe Frauen zusammen wird auch oft gesungen.

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In einer Bar sitzen wir mit einem französischen Pärchen zusammen. Er spricht deutsch und freut sich seine Kenntnisse an den Mann (oder Frau) zu bringen.


Wir testen einige Bodegas und Bars und gegen 21:00 Uhr begeben wir uns noch einmal zur Kathedrale. Inzwischen ist es dunkel und die Illuminationen lassen das Gebäude noch majestätischer wirken, als es eh schon ist. Papst Paul II sieht dabei wohlwollend von seinem Sockel auf seine Jünger herab.

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Ein Musiker spielt dazu klassische Musik, wir sitzen am Brunnenrand und wollen hier gar nicht mehr weg, so schön ist das Ambiente.

22:15 Uhr sind wir wieder in unserem Appartement.

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Wir sitzen auf/an/im/um unser Balkönchen, trinken einen letzten Tinto Verano und schmieden Pläne für den nächsten Tag.



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