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Weihnachten bis Silvester in Oslo

Aktualisiert: 14. März


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Anfang Oktober macht Heidi den Vorschlag, doch zwischen Weihnachten und Silvester irgendwohin zu fahren. Am Besten dort hin, wo auch Schnee liegt. Berlin fällt also aus.


Direktflüge in schneesichere Gebiete sind von Berlin aus, aber eher rar gesät. Eigentlich bleibt nur Skandinavien übrig, denn dass es in Südeuropa schneit, ist er unwahrscheinlich.


Am Ende bleiben zwei Städte in der Auswahl. Stockholm, mit SAS oder Oslo - mit Norwegian Air. Eigentlich reizt uns Oslo mehr, halten wir es doch für schneesicherer. Außerdem haben wir Norwegen noch nicht auf unserer Weltkarte aufgerubbelt. Ja, ich weiß, im Sommer fahren wir ja auch nach Norwegen, aber so ist sichergestellt, dass wir dann Oslo nur für die beiden Fährfahrten ansteuern müssen.

Die Flüge sind schnell gebucht, wir fliegen in beide Richtungen am Vormittag los, so dass wir noch etwas vom jeweiligen Tag haben. Im Preis ist auch die Kofferaufgabe bis 23 kg enthalten. Koffer benötigen wir schon, denn einerseits müssen wir dicke Klamotten und andererseits Wein in Tetrapacks mitnehmen.

Der Flughafen Oslo befindet sich rund 48 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Mit dem Taxi kostet die Strecke über 100,00€, ein kleiner Vorgeschmack auf die norwegische Preisintensivität.

Es fahren allerdings auch Züge. Der Schnellzug Flytoget kostet 240 NOK und benötigt 20 Minuten Fahrzeit, der etwas langsamere Zug RE verlangt nur die Hälfte Kronen, fährt allerdings 10 Minuten länger.


1 Euro sind ungefähr 11,79 Kronen, wenn man also eine Kommastelle nach links geht, erhält man grob überschlagen den Betrag in unserer Währung.

Die Hotelsuche gestaltet sich etwas schwieriger. Natürlich ist booking.com wieder erster Ansprechpartner, doch es ist fast unmöglich, Hotels in der Innenstadt zu buchen, die weniger als 200€/Tag verlangen.


Schließlich fällt die Wahl auf das Clarion Collection Hotel Bastion. Es befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs und liegt damit sehr zentral. Außerdem ist im Preis Halbpension mit inbegriffen, bei den Restaurantpreisen in Oslo ein großer Vorteil.


Allerdings hat das Zimmer keine Küchenzeile und ist auch nur 21m2 groß. Da wir aber sechs Nächte hier verbringen wollen, haben wir Bedenken, dass uns der Raum zu klein ist. Gerade im Winter ist man ja nicht die ganze Zeit unterwegs und muss sich auch aufwärmen.


Also suchen wir parallel nach einer Ferienwohnung. Aber alle von booking angebotenen Objekte gefallen uns nicht oder liegen preislich jenseits von Gut und Böse. Wir reservieren zwar zwei Wohnungen, aber nur um im Notfall darauf zugreifen zu können.


FeWo-direkt und wimdu bieten auch keine Alternativen, einzig Airbnb verfügt über gute Angebote. Unser Problem ist allerdings, dass wir noch nie über diese Plattform gebucht haben, aber die meisten Inserenten mindestens eine gute Bewertung sehen wollen. Schließlich können wir nach einigen Verhandlungen ein Appartement buchen. Es liegt direkt am Hafen, nur wenige Meter von der Oper entfernt. Hier erwartet uns eine vollständige Küche, Esstisch und ein Schlafzimmer. Von der Dachterrasse hat man einen Tollen Blick über den Fjord - dort steigt ja auch das Neujahrsfeuerwerk.


Preislich liegen wir bei unter 800€ und wir sind nicht gezwungen auswärts essen zu müssen. Nebenan befindet sich ein Rema 1000 - eine Supermarktkette die wir auch schon aus Dänemark kennen.

Blick auf eine Fjord-Sauna
Blick auf eine Fjord-Sauna

Die Oper und das Munchmuseum sind gleich bei uns um die Ecke und zum Centrum ist man von hier in ein paar Minuten gelaufen. Perfekt.

Jeden Alkohol der über 4,9% liegt, kann man in Norwegen, ähnlich wie in Schweden, nur in einem staatlichen Store kaufen. Meist befinden sie sich neben großen Supermärkten, sie können aber auch einzeln vorkommen. Diese Geschäfte heißen Vinmonopolet und führen alle Arten von Alkohol. 0,33l Bier erhält man hier ab 2,50€, Wein 0,7l ab 8,50€.

Preisliste
Preisliste

Das sieht in Restaurants ganz anders aus. Hier würde man für das gleiche Bier ab 10€ bezahlen, ein Glas Wein startet bei 15€.


Kein Wunder also, dass sich Norweger in Dänemark und Schweden immer sinnlos betrinken oder auf Fähren den gesamten Biervorrat aufkaufen.

Norwegens Hauptstadt bietet den Oslo-Pass für 1, 2 oder 3 Tage an. Er beinhaltet kostenlosen Nahverkehr in den Zonen 1 und 2, den Eintritt in über 30 Museen und Ermäßigungen im Sightseeing oder Restaurants.

Der Preis beläuft sich dabei auf 520/760/895 NOK.


Wir entscheiden uns allerdings für das 7-Tage Ticket für alle Zonen. Damit ist auch die Strecke vom Flughafen in die City und zurück inbegriffen. Preislich kommen wir dadurch günstiger, da wir annehmen nicht mehr als drei Museen zu besichtigen. Die Tickets kauft man unkompliziert über die App Ruter.

Oslo ist ja auch für seine moderne Oper berühmt. Und da sie, wie schon erwähnt nur ein paar Schritte von unserer Unterkunft entfernt liegt, suche ich in den Angeboten. ob vielleicht nach Weihnachten dort Veranstaltungen sind. Und tatsächlich, am 29.12. 2024 wird La Traviata von Verdi aufgeführt. Wider erwarten sind sogar noch Tickets erhältlich - zu einem unschlagbaren Preis: 13,50€ pro Person. Glück muss man haben.

La Traviata - Oslo Oper
La Traviata - Oslo Oper

Einen Tag vor Silvester sichern wir uns noch einen Platz in einer Privatsauna direkt am Fjord - in Tang Sukkerbiten.


Jetzt muss in Oslo nur noch Schnee liegen und alles ist perfekt. Nur noch ein paar Tage warten und dann kann es losgehen.



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