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Nordic Walking: Oslo Sentrum - Munch Museum

Aktualisiert: 14. März


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27. Dezember

Am Morgen versuche ich mit aller Gewalt die Gardinen zu öffnen, die norwegischen Stores sind allerdings so widerborstig, dass mir dies nicht gelingt. Sicher mache ich etwas falsch.

Nach einiger Zeit wird mir allerdings klar, warum sie sich nicht öffnen lassen. Wie fast überall in Skandinavien, existieren auch hier keine Fensterverschleierungen. Da kann ich ja lange probieren.

Im dichten Nebel des Oslofjords sieht man nichts, das einzige was ich registriere sind die Nebelhörner der Schiffe.

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Ich mache mich auf den Weg um Frühstück einzukaufen. Der Supermarkt befindet sich im gleichen Gebäude wie unsere Wohnung, sehr praktisch, kann ich doch so im Bademantel hinunterstiefeln.


Spaß, natürlich brauche ich bei so einem kurzen Weg keinen Bademantel. Den kann ich getrost weglassen.

Noch ist es im Rema1000 schön leer, das Angebot gleicht in etwa dem in Dänemark.


Zusätzlich gibt es viel getrockneten Fisch beziehungsweise Lamm. Typische norwegische Weihnachtsgerichte.

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Die Preise sind im Durchschnitt 20 % teurer als in Deutschland, es hält sich also alles in Grenzen.

Nach dem Frühstück machen wir einen Schlachtplan für den heutigen Tag. Wir haben zwei Möglichkeiten, entweder wir fahren mit der öffentlichen Fähre eine kleine Rundtour oder wir erkunden per Pedes das Zentrum von Oslo.


Wir entscheiden uns gegen die Fähre, da es immer noch neblig ist und wir Angst haben, dass wir nichts sehen. Außer den Nebel eben. Und den können wir auch von unserem Fenster aus beobachten.


Nachdem der Nebel sich etwas verzogen hat, starten wir Richtung Oslo Sentrum.Diesmal gehen wir nicht an der Oper vorbei, sondern schlagen uns durch das Viertel Wasserkunst zum Bahnhof. Architektonisch alles sehr schön gestaltet, strahlen die Häuser eine ganz eigene Atmosphäre aus. Es ist alles sehr modern, aber trotzdem gemütlich.


Unsere Route führt uns wie gestern Abend Richtung Weihnachtsmarkt.


Ich habe meine Grönland Schuhe beziehungsweise meine Grönland Jacke angezogen und kann so auf meinen dicken Pullover verzichten.


Wir passieren die Domkirche, die sich direkt an Oslos Haupteinkaufsstraße befindet.

Der Osloer Dom, früher bekannt als die Kirche Unseres Erlösers, ist die aktuelle Kathedrale der Stadt und die dritte in der Geschichte von Oslo. Die erste wurde im 12. Jahrhundert erbaut, als die Stadt etwas östlich von dem Ort lag, an dem sie heute steht.


Nach einem Großbrand im Jahr 1624 wurde die Stadt um Akershus Slott wieder aufgebaut. Die zweite Kathedrale stand nur fünfzig Jahre, bevor ein weiteres Feuer sie zerstörte. Das heutige Gebäude, das sich am Hauptplatz von Stortorvet befindet, wurde 1697 geweiht. Diese elegante, wenn auch bescheidene neugotische Kirche wurde 1850 von Chateauneuf und von Hanno wieder aufgebaut und wurde zuletzt zwischen 2006 und 2010 restauriert und mit einer großen Messe wiedereröffnet.


Die Kathedrale wird von der norwegischen Königsfamilie und der Regierung für öffentliche Veranstaltungen genutzt. Es war der Austragungsort für Norwegens letzte königliche Hochzeit im Jahr 2001, als Haakon, Kronprinz von Norwegen, Mette Tjessem Hoiby heiratete. Das Interieur zeichnet sich durch feine Buntglasfenster von Emanuel Vigeland, eine silberne Skulptur von Arrigo Minerbi und eine aufwändige Deckendekoration des norwegischen Malers Hugo Mohr aus. Die Kirche ist die Heimat des Bischofs von Oslo, hält jeden Sonntag eine Messe ab und kann die ganze Woche über kostenlos besucht werden. Geführte Gruppenführungen können auch an Wochentagen organisiert werden.

Danach passieren wir das Nationaltheater. Es befindet sich direkt hinter dem Weihnachtsmarkt und circa 300 m vor dem m königlichen Schloss.

Der Weihnachtsmarkt hat auch schon geöffnet, allerdings ist er im Moment spärlich besucht.

Zum Schloss geht es leicht bergauf, man kann entweder Treppen oder Rampen benutzen, um zum Eingang zu gelangen.

Dort langweilen sich zwei Wachhabende, die sich mit einem dritten Uniformträger unterhalten. Kommen Kinder zu Ihnen, unterbrechen Sie ihre Unterhaltung und stehen in jungen Norwegern Rede und Antwort.


Von Sicherheitsmaßnahmen oder Polizei ist hier nichts zu sehen. Alles ist total locker und entspannt. Das Schloss ist nicht gerade eine Schönheit, aber wenn man schon einmal da ist, kann man ihm auch einen Besuch abstatten.


Der Königspalast oder Slottet ist die offizielle Residenz von Harald V., dem derzeitigen König von Norwegen. Heute ein Symbol der norwegischen Souveränität, wurde es ursprünglich für Karl III. gebaut, der König von Schweden und Norwegen war. Der Bau des Palastes begann 1825; es dauerte fast fünfundzwanzig Jahre, bis er fertiggestellt war. Der Bauprozess, der vom lokalen Architekten Hans Linstow betreut wurde, war mit politischen Schwierigkeiten behaftet. Die Regierung lehnte zu einem Zeitpunkt weitere Finanzierung für das teure Projekt ab, da der König Schweden und Norwegen enger zusammenbringen sollte. Trotz eines einfacheren, dreistöckigen neoklassizistischen Entwurfs war der Palast noch unvollendet, als Karl III. 1844 starb. Sein Sohn und Erbe, Oscar I., wurde fünf Jahre später der erste Bewohner.


Der Palast verursacht auch heute noch Spannungen zwischen der Monarchie und der Regierung.

Wir gehen weiter zum Nationalmuseum, als es plötzlich anfängt wie wild zu schneien. Leider ist die Temperatur so hoch, dass der Schnee sich schon während seiner Abwärtsphase in Wasser verwandelt.


So war es nicht geplant. Meine WetterApp ändert ihre Vorhersage täglich mindestens fünf mal und das für die ganze Woche.. So ist sie natürlich absolut unbrauchbar.


Wir fahren mit der Bahn zurück zum Hauptbahnhof, kaufen bei Coop 1 kg Garnelen und kehren in unsere warme Wohnung zurück.

Nach einem heißen Tee und einer kurzen Siesta lassen wir uns die Krustentiere schmecken. Heidi zaubert dazu noch etwas Knoblauch Mayonnaise, ich schneide Brot.

Die Reijer sind so frisch, dass man sogar das Meer noch riechen kann. So gute haben wir selten gegessen.

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Preislich waren sie unschlagbar. Ein Kilogramm von ihnen kostete weniger als neun Euro.

18:00 Uhr machen wir uns startklar um

ins Munch Museum zu gehen. Von uns aus sind es nur ein paar Minuten Fußmarsch und Freitags ist bis 21:00 Uhr geöffnet.


Doch als wir uns anziehen wollen, bemerkt Heidi, dass es sintflutartig regnet. Da bleiben wir lieber im Warmen sitzen und verbringen den Abend mit lesen. Wenn wir über Netflix noch den Kamin anmachen wird es sogar richtig hyggelig.




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