Flug Berlin – Puerto Plata
- Holger Schweitzberger
- 30. März 2019
- 3 Min. Lesezeit
6:30 Uhr aufstehen. Heidi und Berit sind schon eher wach und machen Frühstück oder saugen noch mal schnell. Um sieben ist dann Abfahrt nach Schönefeld. Der Tag soll in Berlin wieder heiß werden und da auch schon Staumeldungen für die Treskowallee angesagt sind, entscheiden wir uns über die Autobahn zum Flughafen zu fahren. Kurz vor Acht haben wir ohne weitere Zwischenfälle das Ziel erreicht. Es folgen kurze Instruktionen an Berit, wie sie sich aus dem Labyrinth des Airports Richtung Heimat befreien soll und schon geht’s zum Check In. Dort sieht alles wider Erwarten sehr entspannt aus, nur mein Zigarrenschneider durfte nicht mit. Für acht Euro schicken die netten Herren ihn mir wieder zurück. Ich habe Heidi gleich gesagt, dass sie aufpassen soll. Pünktlich 9:45 Uhr startet unser Flieger gen Puerto Plata. Unsere Sitzplatzreservation erweist sich als reinster Glücksfall – Tobias’ Nebenplatz bleibt während des gesamten Fluges leer, so dass wir uns immer abwechselnd auf dem freien Sitz räkeln können. Die Zeit verging dann auch wie im Flug, nach neun Stunden und 40 Minuten landen wir sanft unter dem tosenden Applaus der Pauschalschergen 13:30 Uhr in der Dominikanischen Republik. Der erste Eindruck nach Verlassen des Fliegers stellt das Alfred-Brehm-Haus in den Schatten. Nach einigen Gewittern ist es hier unmenschlich schwül – jedenfalls empfinden wir das so, die Eingeborenen haben wohl eher mit Kälte zu kämpfen, sie tragen alle lange Hosen und zum Teil auch nette Schlipse. Da wir bereits über ein ausgefülltes Touristenvisum verfügen, müssen wir uns nicht an der kilometerlangen Schlange anstellen, sondern werden gleich zur Passkontrolle durchgereicht, die wir glücklicherweise bestehen, so dass wir nach Erhalt unserer Koffer mit einem etwas älteren Modell eines Busses zu unserem Hotel chauffiert werden. Auf dem 45-minütigen Weg ins RIU Merengue kommen wir durch einige kleine Ortschaften, sowie durch Puerto Plata, der größten Stadt in unserer näheren Umgebung. An allen Ecken werden Bananen, Zuckerrohr oder alte Autos bzw. Mopeds verkauft. Das ganze Leben spielt sich auf der Straße ab und Autos bestehen hier scheinbar nur aus Hupen. Erschreckend für uns ist die Armut, mit der wir hier zum ersten Mal konfrontiert werden. So etwas habe ich bisher nur in Filmen gesehen, aber es ist schon ein Unterschied ob man dies Live oder nur vor der Glotze erlebt. Trotz alledem sind hier alle sehr fröhlich und laut (sie haben ja zum Glück ihre Hupen), es ist halt die Karibik. Nach der Einfahrt in die Hotelanlage erschließt sich einem eine andere Welt – hier ist alles vom Feinsten – einen krasseren Gegensatz zum eigentlichen Leben außerhalb dieser Mauern kann es wohl kaum geben. Durch unsere bewährte Methode beim Aussteigen aus dem Bus – ich muss mit den Unterlagen zur Rezeption, Heidi und Tobi kümmern sich um das Gepäck – ersparen wir uns lästiges Anstehen und haben auch gleich alle nötige Schlüssel, Papiere und Infos, um in unsere Zimmer zu gelangen. Wir haben Meeresblick und –rauschen!! Nur 50 Meter vom Strand sind unsere Zimmer. Beide zu ebener Erde und nebeneinander. Hurra! Nach einer kurzen Prügelei um das beste Appartement, muss Tobi zum Arzt und Heidi ihre Schuhe wechseln. Das mit Heidi war nur Spaß. Nein, wir werfen alles in die Ecke und plünderten die Minibar. Nach Bier und Cola, geht’s ins Restaurant. Gestärkt von leckerem Salat, Burgern und Mojito sehen wir uns nun in der Lage dem Atlantik einen Besuch zu erstatten. Bei 28°C Wassertemperatur nicht gerade eine Erfrischung wie Mojito, aber trotzdem eine willkommene Abwechslung. Auf Wunsch einer einzelnen Dame wird nun das Gelände erforscht, wobei in jeder der zahlreichen Bars erstmal das Bier oder der Mojito getestet werden muss. Das Abendessen ist heute unsere letzte Aktion. Nach den mexikanischen Spezialitäten begeben wir uns ca. 20:00 Uhr (02:00 Uhr MESZ) ins Bett, um gegen 23:30 Uhr in regelmäßigen Abständen ob der Schwüle aufzuwachen und zu hoffen, dass die Nacht bald vorbei ist, um einen Mojito zu trinken. 4:40 Uhr beende ich meine ersten Eindrücke und lege mich noch mal hin. Dann sitze ich auf der Terrasse, höre das Meeresrauschen, schreibe auf meinen Laptop und werde von Moskitos angefallen. Schwül ist es immer, aber nicht mehr so schlimm. Bilde ich mir jedenfalls ein.
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