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Der zweite Tag

30.05. 5:00 Uhr. Zurzeit immer noch meine Hauptaufstehzeit. Die Nacht war, abgesehen von ein paar trunkenen Discobesuchern die an unserer Hütte laut kauderwelschend vorbeizogen, sehr wohlig. Wir schlafen fast durch und ermutigen uns, dass wir uns immer besser an die klimatischen Verhältnisse anpassen. 6:00 Uhr – der obligatorische Schwimmtermin mit Tobi. Das Meer ist sehr ruhig und klar. Danach starten wir beide unsere Tour durch die Anlage – Videos aufnehmen. Heidi schläft bis nach sieben. Ab neun sind wir am Strand, haben einen schönen Platz unter Palmen gefunden und freuen uns, dass alle anderen neidisch sind. Nach einer Weile des Nichtstuns gehen Holger und Tobi zum Schnorcheln. Beim Bachata gibt’s ein altes Korallenriff. Tobi hat erst Schiss, reißt sich dann allerdings zusammen und traut sich auch in die reißenden Fluten des Atlantiks. Nachmittag beginnt der erste Regen mit Gewitter. Endlich. Es kühlt sich etwas ab. Zeit für Pina Colada für Heidi und Holger – Mai Tai sin Alcohol für Tobi. Anschließend Würfeln. Tobi filmt zwischendurch den Regen. Doch jetzt schlägt die Stunde der Wahrheit! Es ist 18:00 Uhr. Das von Tobias lang ersehnte Billardmatch kann beginnen. Wir haben zwei Stunden reserviert und zeigen uns von unserer besten Seite. Ein Spiel dauert bei uns solange, wie bei anderen zwei. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Ball mehr auf der Erde, als auf dem grünen, extra eingerahmten Tisch ist. Ich fühle mich als der moralische Sieger, auch wenn Tobi das bestreitet. Er plädiert hartnäckig auf Unentschieden – Mädchen! In erkalteter Atmosphäre, soweit man davon hier sprechen kann, zieht es uns gegen Abend zum gleichnamigen Essen, um danach ein berauschendes Fest auf der Karibischen Straße zu feiern. Tobi liegt allerdings schon im Bett. Und weint – wahrscheinlich wegen Billard. Jedenfalls traf er die richtige Wahl – das Fest war nur eine verlängerte Öffnungszeit der ansässigen Geschäfte, um den unbedarften Touristen die dominikanischen Pesos aus den feuchten Taschen zu ziehen. Aber nicht mit uns! Gekonnt umschiffen wir weiterhin die an allen Ecken auftretenden Tanzklippen, die kaufunwillige Menschen unter Androhung von körperlicher Züchtigung freundlich zum Tanzen auffordern. Ein paar Buchseiten beenden diesen schönen Tag und lassen uns zufrieden einschlafen. Solange bis die Diskoheinis an unserer Hazienda vorbeiziehen. Tobi hört wie immer nichts. Er hat bestimmt das bessere Zimmer. Gemein! Ich beschließe morgen die Zimmer zu tauschen.

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