Gastown – Steamwork Clock – Flug nach Berlin
- Holger Schweitzberger
- 10. März 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Juli 2023
24.-25. Mai Nun ist er da, der Tag der Heimreise. Nach knapp drei Wochen, freue ich mich aber auch wieder auf zu Hause. Rückblickend ist die Zeit schön langsam vergangen, wie immer, wenn man jeden Tag etwas Neues erlebt. Gegen 5:00 Uhr werde ich schon wach, die Sonne geht gerade über Vancouver auf.
Aus dem Fenster blicke ich auf das sonnig angestrahlte Microsoft Logo und Teile der der schneebedeckten Berge. Keine Wolken, blauer Himmel. Ich weiß: blablabla. 11:00 Uhr ist Check Out. Leider ließ sich kein Late Check Out verhandeln, dann müssen wir halt nachher unsere Koffer abgeben und noch einmal durch Vancouver schlendern.
Das Wetter spielt ja mit. Wir frühstücken auf dem Bett unsere gestrigen Tortillas mit Kaffee vom Frühstücksbuffet. Langsam bewölkt sich Vancouver, das ist auch gut so, denn für einen Spaziergang muss es nicht zu heiß sein. 10:30 Uhr checken wir aus uns stellen unser Gepäck anschließend im Storage Room des Hostels ab.
Wir laufen zur U-Bahn Station Vancouver City Centre, kaufen einen Day Pass für je $10,51 und fahren zur Waterfront Station. Von hier aus schlendern wir nach Gastown, der Altstadt von Vancouver.
Hier wimmelt es von Kneipen, die jetzt schon gut besucht sind, Souvenirshops - ebenfalls gut besucht und alten, ehrwürdigen Häusern. Außerdem steht hier die Gastown Steamwork Clock - die erste Uhr der Welt, die mit Dampf betrieben wurde. Jede volle Stunde stößt sie ihren Dampf über verschiedene Pfeifen aus, so dass ein weltberühmter Klang entsteht.











Das zieht natürlich haufenweise Touristen an, die dieses Ereignis filmen wollen. Asiaten vorzugsweise mit dem Victory-Zeichen im Vordergrund. Und mit wichtiger Miene. So auch 12:00 Uhr - wir sitzen bei Starbucks gegenüber beim Frappucino Caramel venti with whipped cream und schauen dem Treiben belustigt zu. Und filmen natürlich auch.
Anschließend fahren wir zum Olympischen Dorf, das ist dann aber fußläufig zu weit für unsere restliche Zeit, so dass es retour zum Yaletown Roundhouse geht. Teile des Bezirks Yaletown sind mit freiem WiFi versorgt, so dass man unterwegs immer online ist. Ganz praktisch.
Wir laufen zurück zum Hostel, holen unsere Koffer und gehen erneut zum Vancouver Visitor Centre. Hier steigen wir in die Bahn nach Waterfront – fahren eine Station und bleiben dann im Waggon sitzen. Der Zug fährt nämlich zurück zum Airport und wir haben so zusagen Pole Position mit unseren Plätzen.
32 Minuten später sind wir am Airport, der Checkin geht sehr schnell, die Sicherheitsüberprüfung erledigen wir in ca. 20 Minuten. Allerdings fallen wir beim Check in unangenehm auf. Seit ein paar Monaten weiß Heidi, dass wir am 25.5. wieder zurück nach Berlin fliegen. Alle Zeit der Welt also, um zu wissen was im Koffer sein soll und was nicht. Sollte man denken.
Heidi fällt aber just in dem Moment, als ihr Koffer gewogen werden soll ein, dass sie unbedingt die kleine Tasche - die sich natürlich im Koffer befindet - benötigt. Also Koffer auf, Tasche gesucht. Schmutzige Socken fallen heraus - es dauert eine gefühlte Ewigkeit.
Ich habe einen roten Kopf und erkläre allen, dass diese Dame nicht zu mir gehört. Das kommt unbedingt in den Reisebericht, sage ich zu Heidi,. Damit es alle wissen. Natürlich mache ich das nicht, aber androhen kann man es ja erst einmal. So als Abschreckung.
Wir gehen zum Gate D 67 - hier befindet sich auch der Foodcourt. Bevor es aber ans Essen geht, kehren wir noch ins Lift ein und trinken ein Bier bzw. Gin Tonic. Dann entern wir den Asia Stand Hanamai und holen uns Sushi und einen Reisteller mit verschiedenen Fleischsorten und Nudeln.
Jetzt sind wir satt und in 15 Minuten - 17:05 Uhr, soll das Boarding beginnen. Es beginnt pünktlich und wir starten abermals pünktlich 17:35 Uhr Pacific Time gen Amsterdam. Wir sitzen wieder in der letzten Reihe. Es ist erstaunlich, wie viele Leute auf den falschen Plätzen sitzen. Was die wohl geraucht haben?
Der Flug beginnt mit einem feurigen Gin Tonic, zum Essen gibt es wie immer - na ja, das schreibe ich nun nicht mehr auf. Heidi isst das eine und ich das andere. Dann wird die Verdunkelung befohlen. Alle Sichtschutzblenden werden geschlossen, das bedeutet in einer Stunde hat der ganze Flieger zu schlafen. Ohne Wiederrede. Gut für die Crew, denn was heute für Honks hier mit im Flieger sind - da tut mir die Besatzung leid.
Gerade als das Essen serviert wird, müssen auf einmal Hundertschaften auf die Toilette und wollen sich immer, ohne Rücksicht auf Verluste, am Speisewagen vorbeidrängeln. Doch der Steward hat Nerven wie Drahtseile - noch. Wir gucken uns beide nur an, ich schüttle den Kopf, er zwinkert mir verständnisvoll zu. Der arme Holländer.
Die Zeit bis Amsterdam vergeht wie im Flug, ich habe meist die Augen zu und werde nur von Heidi für Trinkpausen geweckt. Die letzte Reihe ist auch auf dem Rückflug genial. Wir haben wieder viel Platz, warum sollte es auch anders sein.
Pünktlich 12:00 Uhr landen wir in Schiphol, Amsterdams Flughafen erweist sich wieder als genial, nach nur einer Passkontrolle sind wir neun Minuten später an unserem Gate.
Das hat den Nachteil, dass wir nun 2,5h mit Nichtstun überbrücken müssen, ehe unser Flieger nach Berlin startet. Das geht aber ganz gut, da Amsterdam Liegen anbietet auf die man sich fläzen kann.
Und so ruhen wir bis zum pünktlichen Boarding. Auch der letzte Flieger startet pünktlich und 16:45 Uhr landen wir wohlbehalten in Berlin. Tobi und Jule holen uns ab und nach 45 Minuten sind wir endlich wieder zu Hause.
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