Potsdam - Rund um den Templiner- und Schwielowsee
- Holger Schweitzberger
- 13. Juli 2020
- 3 Min. Lesezeit
Die Route kann von jeder beliebigen Stelle begonnen werden. Wir wählten Geltow als Startpunkt, da dort kostenlose Parkplätze vorhanden waren.
Start und Ziel: 52°21'42.4"N 12°58'26.0"E;
Fontanering, 14548 Schwielowsee
Länge: ca. 34 Kilometer
Herrliches Sommerwetter begrüßt uns schon am Morgen. Zwar werden die Temperaturen heute die 22°C Marke nicht überschreiten, doch ein strahlend blauer Himmel begleitet uns den ganzen Tag.
Heute ist das erste Mal, dass wir unseren Fahrradträger benutzen. Kurz nach 10:00 Uhr beginne ich mit dem Aufbau. Nachdem die ersten Unklarheiten beseitigt sind, bin ich nun in der Lage, das Gerät fest an der Hängerkupplung zu montieren. Wichtig dabei ist, die kleine Stellschraube zu lösen oder zu schließen, je nachdem, wie fest der Träger sitzen soll.
Da ich den Rädern bereits ihre Akkus entnommen habe, ist es auch kein Problem sie auf das Gestell zu heben bzw. zu entfernen.
Zuerst wird Heidis Rad aufgebaut. Das geht ziemlich schnell, sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Jetzt meins. Und siehe da, die Pedalen an Heidis Rad müssen anders stehen, damit meins auch noch dazu kann.
Also, alles wieder herunter, Pedale neu ausgerichtet, alles festgeschraubt bzw. -gezurrt. Jetzt sind beide Räder auf dem Träger, stabil sieht auch alles aus.
Nun der Test mit dem Öffnen des Kofferraums. Dazu wird nur der kleine, graue Tritt mit dem Fuß nach unten gedrückt, dann soll sich der Träger samt Aufbau nach hinten neigen. Macht er auch. Nur dass, wieder in seiner Ausgangsposition, die Räder langsam aber sicher nach hinten kippen. Also zur Straße. Mist.
Alle Räder wieder runter, Träger abgebaut und ins Haus geschleppt. Ursachenforschung. Die Halterung, an der die beiden Feststellhalterungen für die Räder befestigt werden, ist nicht komplett bis an Ende eingefügt. Dort befindet sich nämlich noch ein ca. 1cm hoher Rand, damit sie sich nicht verschieben kann. Aha, stand leider so nicht in der Anleitung. Fehler korrigiert, Träger wieder nach draußen geschleppt und angebaut. Heidis Rad montiert, wieder abgebaut, Pedale eingestellt und erneut verkehrssicher verpackt. Jetzt noch mein Rad aufgebaut, Belastungstest - alles in Ordnung.
11:00 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Potsdam. Wir haben die Wahl zwischen der Autobahn oder einer Fahrt durch die City. Das Navi zeigt für beide Verbindungen die gleiche Fahrzeit an, also machen wir gleich mal eine Berlin Sightseeing Tour.
Zum Glück sind die Straßen schön leer, obwohl - Sonntag sollten alle Sonntagsfahrer mit Fahrverbot belegt werden.
12:40 Uhr kommen wir in Geltow am Parkplatz an, holen unsere Räder herunter und machen uns startklar.
Die Komoot-App führt uns in Richtung des Templiner Sees.
Eine wunderschöne Strecke, vorbei an vielen Villen, Wassergrundstücken und Badestellen. Man kann schlechter wohnen. Wir durchfahren einen Campingplatz, der es mit DDR Nostalgie hat. Die Wege heißen u.a. DDR-Weg oder Erichstraße. Selten so gelacht, auch unser Navi teilt mir nun missmutig mit, dass wir wieder umkehren sollen. Ein Blick auf die Karte gibt ihr Recht, diesen Weg sollen wir doch eigentlich auf der Rücktour nehmen…
Egal, die Aussicht entschädigt für alles, auch wenn heute halb Berlin mit den Rädern hier unterwegs ist.
Die Strecke führt jetzt nach Werder, über die Brücke an der die Havel und der Schwielowsee zusammen kommen. Es sind unzählige Boote unterwegs, die Frauen sonnen sich an Deck und die Männer müssen ihre Kähne manövrieren. Die Fahrradwege die wir heute befahren sind alle samt von ausgezeichneter Qualität, es geht vorbei an Wissen, Wäldern und Seen.
Über Petzow geht es die Fercher Straße nach, richtig! - Ferch. Ein sehr schöner, kleiner Ort an der Südseite des Schwielowsees. Mit eigenem Strandbad und einigen kleinen Gaststätten, die zum Verweilen einladen.
Von Ferch geht es nun wieder Richtung Potsdam. Die nächst größere Ortschaft ist Caputh. Dort kann man auch mit der Fähre wieder nach Geltow fahren. Das empfiehlt sich, wenn man kleinere Kinder dabei hat und die Tour nicht ganz so lang sein soll.
Wir machen im Ristorante direkt am Fährhafen in Caputh Rast. Bei einem Hefeweizen bzw. Radler erfreuen wir uns am schönen Wetter und der schönen Aussicht direkt auf den See.
Auf der Templiner Straße setzen wir danach die Fahrt fort, erreichen die Templiner Vorstadt und erreichen kurz danach Potsdam Hauptbahnhof. Auch in Potsdam sind die Radwege sehr gut zu fahren, wir fahren über die Havel Richtung Sanssouci. Das nächste Mal wollen wir auch dahin einen Abstecher machen, heute allerdings lassen wir Sanssouci Sanssouci sein und fahren auf der Zeppelinstraße in südwestlicher Richtung wieder zu unserem Start- und Zielpunkt in Geltow.
Das Verladen der Bikes geht schnell, kein Wunder es sind ja Profis am Werk. Zurück fahren wir die Autobahn, die ist erstaunlich leer und nach 75 Minuten sind wir wieder im beschaulichen Hönow.
Fazit: Eine wunderschöne Strecke, die wir auf jeden Fall wiederholen. Sie ist meist eben, so dass auch Couch-Potatos keine Schwierigkeiten haben sollten, diese zu bewältigen. Wir sind ca. 90% der Strecke auf Radwegen gefahren, die alle asphaltiert und in sehr guter Verfassung waren. Insgesamt fuhren wir - dank einiger Verfehlungen des Navis - 40 Kilometer.
Kommentare