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Rund um Marielyst (südlicher Teil)

Heute steht der südliche Teil von Marielyst bzw. ganz Dänemarks auf dem Programm und wir starten wieder direkt vom Ferienhaus. Ziel ist der südlichste Punkt Dänemarks - Gedser Odde.


Komoot errechnet für den Rundkurs 52 Kilometer, die Hinfahrt werden wir am Meer, den Rückweg übers Land durchführen. Warum wir nicht wie gestern die Rückfahrt am Meer wählen? Es soll ab 12:00 Uhr regnen, da macht ein Abstecher an den Strand nicht so richtig Spaß.

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Start und Ziel: 4872 Idestrup

Skovduevejen 29


Länge: 52 Kilometer

Höchstemperatur: 14°C

Gestern Abend entscheiden wir uns, den südlichen Teil von Marielyst zu befahren. Der Wetterbericht sagt die ersten Regentropfen für 14:00 Uhr voraus, bis dahin wollen wir auch wieder zurück sein.


Die Route führt uns Richtung Süden an der Ostsee entlang, solange bis Dänemark am Ende ist. Südlichster Punkt: Gedser Odde. Dieses Gebiet ist auch ein Paradies für Ornithologen, sind hier doch viele Vogelarten anzutreffen.


8:45 Uhr sind wir abfahrbereit. Es ist noch bewölkt, aber an einigen Stellen hat sich die Sonne schon ihren Weg zu uns gebahnt.


Über den Stovby Ringvej und den Laksenborgvej fahren wir direkt nach Marielyst. Die Strecke führt teilweise am Deich entlang, so dass wir immer einen Blick aufs Meer erhaschen können. Fahren wir nicht am Deich, passieren wir Waldabschnitte mit schönen Ferienhäusern.

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In Marielyst kommen wir genau im Centrum, dort wo im Sommer das Epizentrum für den teutonischen Badeurlauber ist, an. Heute ist natürlich nicht viel los, nur einige Leute die mit ihren Hunden oder Kindern spazieren sind tummeln sich auf dem mit Holz beplankten Platz.


Abwechselnd auf asphaltiertem Fahrrad- oder Waldweg am Deich durchfahren wir Bøto und Nykøbing Strandhus. Wir durchqueren ein eingezäuntes Gebiet in dem Wildpferde beheimatet sind. Gleich beim Eingang treffen wir auch einige von ihnen, die sich aber von uns überhaupt nicht stören lassen und auch keine Anstalten machen, auch nur einen Schritt beiseite zu gehen als wir sie passieren.

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Danach gelangen wir wieder auf freie Strecke, Wiesen, Felder und Äcker sind nun unsere treuen Begleiter. Die Sonne scheint, aber wir haben starken Gegenwind, je südlicher wir kommen, desto mehr peitscht er in unser Gesicht.


Die nächste größere Ortschaft ist Gedesby, schon von Weitem kann man die weiße Kirche erblicken, die majestätisch über die Landschaft blickt. Wir machen einen kurzen Stopp, leider ist die Tür verschlossen, so dass wir sie nur von außen bewundern können.

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Die letzten Kilometer bis Gedser Odde legen wir auf einem Feldweg zurück, einmal verfahren wir uns noch, dann sind wir aber endlich am Ziel. Herrlicher Sonnenschein empfängt uns und die hohen Wellen begrüßen uns verbunden mit maritimen Seetanggeruch.


Die letzten Meter darf man nur als Fußgänger zurück legen, wir fahren aber trotzdem mit dem Rad, es gibt ja auch keine Möglichkeit sie am Parkplatz abzustellen.


54° 33‘ 32“ sind die Koordinaten die angeben, dass es hier nicht weiter geht. Einige Fotografen haben ihre Stative samt sündhaft teurer Kameras aufgebaut und warten auf den ultimativen Schuss einer noch nicht bekannten Spezies aus dem Lager der Meeresvögel.

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Wir setzen uns etwas abseits auf eine extra für uns aufgebaute Bank und beobachten die gesamte Szenerie. In der Ferne sehen wir die Fähre die nach Rostock fährt - oder umgekehrt? So genau können wir das nicht erblicken, bewegt sie sich doch kaum merklich.


Nach zwanzig Minuten haben wir genug gesehen und begeben uns auf die Rückfahrt. Nächster Stopp Gedser. Schon unzählige Male sind wir hier angekommen, aber die Stadt haben wir noch nie gesehen. Zwei Kilometer später sind wir schlauer. Rückenwind treibt uns nun direkt ins Zentrum der Fährhafenstadt. Na ja, Zentrum ist übertrieben, wir fahren die mit unzähligen dänischen Fahnen geschmückte Hauptstraße, die parallel zum Fährenweg führt, entlang. Die kleinen roten Backsteinhäuser die an beiden Seiten stehen, sehen sehr gemütlich aus, Menschen sehen wir aber fast keine.

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Schnell sind wir auch am Ortsausgang, der Radweg verläuft separat zur sonst stark befahrenen E55 - den Verbindungstraße nach Kopenhagen. Wir passieren noch einmal Gedesby, jetzt am anderen End der Stadt, hier steht eine alte, restaurierte Windmühle, die sich über Fotografen freut.


Zwei Kilometer später, werden die Fahrräder auf eine Umgehungsstraße geleitet. Jetzt sind wir ganz allein unterwegs und müssen keine Abgase der vielen LKWs einatmen.


In Skelby bewundern wir wieder eine dieser schönen Kirchen, am Ortsausgang sind riesige Berge mit Zuckerrüben aufgebaut. Im Moment werden in der gesamte Region diese Früchte geerntet - in Nykøbing befindet sich dazu eine große Fabrik die daraus Zucker u.ä. produziert. Steht der Wind ungünstig, kann man in der Nähe von Nykøbing den Gestank riechen.

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Aber wir sind zum Glück weit entfernt und der Rückenwind würde sowieso nichts aus dem Norden zu uns lassen.

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Nach Marrebæck werden wir wieder auf den Gedser Landvej (also die E55) geleitet, allerdings wieder auf einen sehr schönen, von der Straße getrennten, beidseitigen Radweg.


Bei der Abfahrt nach Marielyst, geht der Radweg durch einen Tunnel unter der E55 hindurch auf die gegenüberliegende Seite. In Dänemark macht Rad fahren Spaß!


Es hat bisher ein, zwei Mal genieselt so dass wir trocken in Marielyst ankommen. Schnell kaufen wir bei Rema 1000 noch Kuchen und Butter, ehe wir die letzten vier Kilometer bis zum Ferienhaus bewältigen.


Dort angekommen, fängt es zwei Minuten später auch an kräftig zu regnen. Punktlandung nennt man das, glaube ich.

God dag, god dag!

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