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Kerman - Shiraz - Vakil Mosque - Vakil Bazaar

Aktualisiert: 11. Juli 2023


08. April Heute steht ein Fahrtag auf dem Programm. Von Kerman nach Shiraz sind es lockere 560 Kilometer. Nach dem Frühstück treffen wir uns in der Lobby mit dem Fahrer. Wir sind erleichtert, als wir sehen, dass das Auto für iranische Verhältnisse ausgezeichnet in Schuss ist. Bis auf einen großen Riss in der Windschutzscheibe, sind keine offensichtlichen Mängel zu beobachten.


Beide Koffer passen in den Kofferraum, wir haben im Wagen genügend Platz. 8:30 Uhr starten wir bei immer schlechter werdenden Wetter. Laut Wetterbericht, soll es in Shiraz aber schön sein. Nachdem wir der Stadt entflohen sind, wird es auf den Straßen auch leerer, Shiraz liegt östlich von Kerman, allerdings etwas südlicher. Damit ist sie die südlichste Stadt unserer Reise.


Die Gegend wird immer schöner, die Natur ist einmalig. Riesige Berge ziehen an uns vorbei, die Straße geht stur geradeaus, nur selten sehen wir andere Autos. Allerdings sind wir häufigen, starken Regenschauern ausgesetzt, sie verschwinden aber so schnell wie sie gekommen sind.


Je näher wir nach Shiraz kommen, desto grüner werden die Felder. Am Rand der Straße stehen unzählige Feigenbäume, die jetzt allerdings noch keine Früchte tragen.


Unser Fahrer kann etwas englisch. Er schickt mit an meinen Whatsapp Account unzählige Bilder von der Wüste Ka Lut, wir unterhalten uns über unsere Familie, die Kinder und Kindeskinder. Weiter lässt er verlauten, dass er von meinem bezahlten Betrag für diese Fahrt 50% erhält, also 15€. Und das für 560 Kilometer hin und zurück. Irgendwie kommen wir uns schlecht vor.


Kurz vor Shiraz erscheint der Salzsee von Shiraz. Riesige Salzberge bauen sich an seinen Ufern auf. Mehdi, der Fahrer, verlässt kurzer Hand die Strasse und fährt über Stock und Stein zum Ufer des Salzsees.

Was wir dort sehen ist einmalig. Rot gefärbtes Wasser am Ufer fungiert als Eingang zu diesem riesigen See. Die letzten 10 Jahre hat der See wegen Trockenheit kein Wasser, erst seit diesem Jahr und den gewaltigen Regengüssen in dieser Gegend, erscheint er wieder in seiner vollen Pracht. Wir beobachten und genießen diesen Aus- und Augenblick, ehe wir die letzten 20 Kilometer in Angriff nehmen.


Es kündigen sich die ersten Dattelpalmen an und die Blumen und Bäume blühen hier viel früher als in den anderen Gegenden.


14:30 Uhr kommen wir am Hotek Zandiyeh im Zentrum von Shiraz an. Wir verabschieden uns von Mehdi und geben ihm noch 20 € Trinkgeld. Er hat jetzt die gleiche Fahrt noch einmal vor sich. Er freut sich sichtlich und bedankt sich noch einmal über Whatsapp.


Das Hotel ist das bisher nobelste was wir auf der Tour haben, preislich ist es allerdings nicht die Spitze, Wir beziehen die Honeymoon Suite, ein großer Raum mit Doppelbett, Tischen Stühlen und Sesseln. Dazu ein großer Obstkorb und Gebäck. Das hat schon 5-Sterne-Qualität.


Wir stellen unsere Sachen ab, machen eine kurze Verschnaufpause und begeben uns dann zum Vakil Basar. Auf dem Weg dahin steht die Vakil Mosche herum und da wir ja nun einmal in der Nähe sind, schauen wir sie uns auch an.

Die Moschee wurde in der Karim Khan Zand Ära 1773 errichtet und hat eine Fläche von ungefähr 11.000 m². Eine sehr schöne Moschee, die ich in einer Bewertungskala oben mit ansiedeln würde.


Der Basar (ja, er wird hier wieder Bazaar geschrieben) ist noch ruhig, viele Geschäfte haben Mittagspause. Wir schlendern über eine Stunde über das Gelände. Wie immer bei iranischen Basaren (hier wird er übrigens Bazaar geschrieben) genießen wir das Gewimmel und Gewusel.

Der eigentliche Grund des Basarbesuchs ist aber der Einkauf der Gewürze. Nach einigem Suche haben wir unseren Spices-Dealer gefunden. Wir arbeiten unsere Liste ab und sind danach 14€ ärmer und zwei Kilogramm Gepäck reicher.


Auf dem Rückweg zum Hotel erleben wir zum ersten Mal einen Schnorrer. Er kann perfekt deutsch und klagt in einer Tour, wie schlecht es ihm geht. Egal wohin wir gehen, er kommt mit. Dann fragt er endlich, ob er denn ein paar Euro bekommen kann. Wir lehnen ab und schließlich verabschiedet er sich.


19:00 Uhr essen wir im hoteleigenen Restaurant. Das Essen ist hervorragend, Heidis Dizi ist absolute Spitze und gegen 20:30 Uhr begeben wir uns aufs Zimmer.


Morgen startet die Tour auf die ich mich am meisten freue: Persepolis und Nekropolis. Mit Eleha, unserer Reiseleiterin haben wir uns schon verständigt. 8:30 Uhr treffen wir uns in der Lobby.

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