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Iran 2019 - So etwas wie ein Fazit

Aktualisiert: 11. Juli 2023


22 Tage im Iran. 5470 Fotos und knapp zwei Stunden filmisches Rohmaterial sind die erste sichtbare Ausbeute der Reise. Eine Reise in ein Land, das den meisten Personen, denen wir davon erzählten, Angst einflößte.


Alles, was wir im Vorfeld recherchierten, ergab allerdings, dass der Iran ein sehr reisefreundliches Land mit einer einzigartigen, Jahrtausende alten Kultur und sehr herzlichen Menschen ist. Mit diesem Wissen, machten wir uns auf den dreiwöchigen Trip in ein Märchen aus 1001 Nacht.


Die Vorbereitungen erwiesen sich schwieriger als bei unseren bisherigen Reisen. Informationen im Web über den Iran sind immer noch sehr rar und Reiseführer in Form von Büchern verwende ich sowieso nur, um sie im Bücherregal zu sammeln.

Dennoch fand ich einige interessante Blogs und Videos, die es mir erleichterten, die endgültige Route festzulegen. Ich bin im nachhinein froh, eine abgespeckte Variante der ursprünglich geplanten Strecke genommen zu haben. Der Iran ist schon sehr groß und die Entfernungen zwischen den Städten sind nicht zu unterschätzen.


Die Airlines die wir benutzten waren Turkish Airlinies und, für den inländischen Flug, Mahan Airlines. Turkish Airlines erwies sich als suboptimal. Nachdem TA eine Flugplanänderung aufruft, bei uns verschob sich der Abflug um wenige Minuten, ist es nicht mehr möglich online etwas zu modifizieren. Sei es Sitzplatzwahl oder Online Checkin. Das erfährt man aber nur, wenn man telefonisch Kontakt mit den Mitarbeitern aufnimmt. Die Webseite wirft einem nur einen Fehler ins Gesicht. Drei von vier Flügen waren verspätet, der von Teheran nach Istanbul fast zwei Stunden. Hier gab es nie eine Entschuldigung o.ä.

Mahan Air hat uns sehr überrascht. Wir flogen mit einem modernen Flugzeug, das auf den ersten Blick europäischen Maßstäben gerecht wurde. Das Essen war sehr gut und die Stewardessen sehr freundlich. Wir starteten und landeten pünktlich.


Webseiten der Hotels stehen selten in englischer Sprache zur Verfügung, über die gewohnten Plattformen wie oder booking.com, hrs.de hat man kaum die Chance ein Zimmer zu buchen. Der holländische Anbieter apochi.com bietet einige Hotels zur Online Buchung an. Dort sollte man allerdings nur aktiv werden, wenn man zu einem Zeitpunkt reist, in dem auch die Bevölkerung des Irans unterwegs ist. Zum Beispiel, wie in unserem Fall, zu Nowruz. Da kann es schon passieren, das die Hotels ausgebucht sind. Die Kommunikation mit den Hotels oder Tourveranstaltern erfolgte fast ausnahmslos über E-Mail. Die Reaktionszeiten waren dabei sehr unterschiedlich, bei einigen Hotels warte ich noch heute auf eine Antwort.

Insgesamt beschäftigte ich mich ca. acht Monate mit den Vorbereitungen und Buchungen, trotz vorheriger Skepsis gab es während der Reise keine Komplikationen mit den vorgebuchten Unterkünften oder Touren.


Die Visa besorgten wir schon vor der Reise bei der iranischen Botschaft. Das verlief äußerst entspannend. Nach dem Online-Antrag bei der iranischen Regierung, kam innerhalb von ein paar Tagen via E-Mail die Bestätigung. Damit gingen wir zur Botschaft und erhielten anschließend das E-Visum. Es wird seit Oktober 2018 kein Visum-Stempel mehr im Reisepass verewigt, so dass einer späteren Einreise in die USA via ESTA auch nichts im Weg steht. Die Kosten je Visum betrugen 50,00 €.


Die Einreise in den Iran erwies sich als völlig problemlos. Hatte ich vorher noch Bedenken, wurden die spätestens nach der Landung zerstreut. Da täglich nicht all zu viele internationale Flüge auf dem IKA Airport in Teheran ankommen, war es dementsprechend bei unserer Ankunft sehr leer. Am Schalter der Immigration für ausländische Personen waren wir die Einzigen, die um Einlass begehrten. Die freundliche Revolutionsgardistin stempelte unsere Visa lächelnd ab - und das war es.

In der Eingangshalle wird man von den überdimensionalen Bildern der beiden Strolche begrüßt, ein Bild, dass uns während der gesamten Reise immer wieder begegnete.

Insgesamt waren wir, inklusive des Kofferempfangs, nach ein paar Minuten auf dem öffentlichen Territorium des Irans angelangt. Das war einfach.


Der Iran erlebt im Moment eine starke Phase der Inflation. Die Währung - der iranische Rial - hat einen offiziellen Kurs von 1:47.500 zum Euro. Dafür kann aber kein Iraner Euro kaufen, weil es in den Banken keine gibt. Nicht zu diesem Mondkurs. Ähnlich wie damals in der DDR, als der offizielle Kurs DDR-Mark - D-Mark 1:1 betrug.

Der eigentliche Kurs wird in den Wechselstuben festgelegt. Bei unserer Ankunft betrug er 1:145.000, beim Abflug bereits 1:155.000.

Mit Rial rechnet eigentlich niemand im Iran - außer den Touristen - die inoffizielle Währung heißt Toman. Der gleiche Betrag wie Rial, nur das die letzte Null weg gestrichen ist. Also 100.000 Rial = 10.000 Toman. Das macht die Sache allerdings auch nicht viel einfacher. Durch den gegebenen Wechselkurs, entpuppt sich der Iran als ein sehr preiswertes Reiseland. Allerdings hat man immer Unmengen von Bargeld, das man mit sich herum schleppen muss. Denn mit Kreditkarten kann man im Iran kaum etwas anfangen. Durch das Embargo ist der Iran von der internationalen Finanzwelt abgeschnitten. Doch ein kleines Hintertürchen gibt es doch.Die Debitkarte von MahCard. Auf diese kann nach der Ankunft Bargeld transferiert werden, so dass im weitern Verlauf Geld über jeden Geldautomat abgehoben werden kann. Weiterhin kann jeder noch so kleine Betrag mit dieser Karte bezahlt werden. Jedes Geschäft, ist es auch noch so winzig, hat dafür ein Lesegerät. Den Pin verrät man üblicherweise auch dem Verkäufer, der ihn dann eingibt. Also keine Angst, auch die Iraner tun dies. Das ist manchmal auch von Vorteil - zumindest so lange man die iranischen Zahlen noch nicht lesen kann.


Die Eintrittspreise für Sehenswürdigkeiten sind alle vom Staat festgelegt und deshalb spottbillig. Meist beträgt er 1,40 € pro Person, egal ob kleine Moschee oder das UNESCO Kulturerbe Persepolis. Die Iraner bezahlen von diesem Preis nur einen Bruchteil. Das ist auch in Ordnung, wenn man bedenkt, dass der Durchschnitts-Jahresverdienst etwa 4.400 € beträgt. Metro fahren in Teheran ist ebenfalls ein preiswertes Vergnügen. Je Aufenthalt bezahlt man 10.000 Rial, damit könnte man, wenn man die Stationen nicht verlässt, den ganzen Tag umherfahren.

Preise für Essen inkl. Getränke variieren von 2 - 6 € p.P.


Wir kamen an einem Samstag in Teheran an. Die Fahrt vom Airport zum Hotel war sehr entspannt, nichts deute auf den herrschenden, chaotischen Verkehr hin. Das lag wahrscheinlich noch daran, dass es erstens noch sehr früh und zweitens das Neujahrsfest voll im Gange war und Teheran einigermaßen ausgestorben. Doch bereits am Nachmittag standen wir zum ersten Mal in den berüchtigten Staus der Hauptstadt. Noch ergab die Fahrweise und Auslegung der Straßenverkehrsordnung für uns keinen Sinn, am Ende der Reise wäre ich wohl in der Lage gewesen mich auch hier durch zu wuseln.

Nur ganz kurz: Die Hupe wird immer dann bebraucht, wenn man einem Fahrer mitteilen möchte, dass man ihn überholt Das passiert immer. Oder, wenn der Fahrer mit der Pole Position an der Ampel, nicht nach 0,02 Sekunden, nachdem selbige auf Grün geschaltet hat, sich wenigstens in der Mitte der Kreuzung befindet. Das passiert immer. Nicht einmal haben wir wütende oder aufgebrachte Autofahrer gesehen, es pocht auch niemand auf seine Vorfahrt. Alles ist komplett entspannt. Dafür haben fast alle Autos Dellen oder kaputte Stoßstangen, Heckflügel, Türen ... Der sogenannte TÜV muss einmal im Jahr abgelegt werden.

Fußgänger sind Freiwild. So jedenfalls auf den ersten Blick. Auch auf den zweiten oder dritten. Ist man aber hinter das System gekommen, eine Straße gefahrlos zu überqueren, ist es gar nicht so schlimm. Am Anfang empfehle ich, immer mit Einheimischen die Straße zu passieren, am Besten auf der Auto-freien Seite. Dabei unbedingt die Körpersprache der Helfer beachten. Fühlt man sich sicher genug, können die ersten eigenständigen Versuche an einer wenig befahrenen Straße getestet werden. Aber immer daran denken - für den Fahrer gilt: "Wer bremst verliert" und "Der Zebrastreifen ist ein rechtsfreier Raum". Hat man dies alles überlebt, geht es ans Eingemachte. Hier unser Erfolgsmodell:

  • Betreten der Straße ohne Angst zu zeigen

  • Fixieren der entgegenkommen Autos

  • Weiter laufen

  • dem ersten Wagen Vorfahrt gewähren

  • weiter laufen - normalerweise werden die dahinter fahrenden Autos langsamer.

  • nicht stehen bleiben, das Auto hält

  • weiter zur nächsten Spur

  • dem ersten Wagen Vorfahrt gewähren

  • weiter laufen - normalerweise werden die dahinter fahrenden Autos langsamer.

  • nicht stehen bleiben, das Auto hält

  • weiter zur nächsten Spur

  • dem ersten Wagen Vorfahrt gewähren

  • weiter laufen - normalerweise werden die dahinter fahrenden Autos langsamer.

  • nicht stehen bleiben, das Auto hält

Für alle Sequenzen gilt zusätzlich: Mopedfahrer beachten. Sie kommen immer und aus allen Richtungen. Hat man das beherzigt, erlangt man gesund und munter die andere Straßenseite. Aber Obacht: Normalerweise sind an den Straßenrändern sehr hohe Bordsteinkanten und danach tiefe Löcher!

Die Spuren auf der Fahrbahn richten sich danach, wie viele Autos nebeneinander stehen können. Und dann muss man noch eine dazu rechnen.

An Ampeln, die spärlich gesät sind, wir bei "Rot" gehalten und bei "bald Grün" losgefahren.

Und eines darf man als Autofahrer auf gar keinen Fall benutzen: den Blinker. Nur die absoluten Memmen benutzen ihn. Ähnlich bei den Mopedfahrern: Der Helm ist etwas für Warmduscher. Wir erleben auch unseren Rekord der mitfahrenden Passagiere: 5 auf einem kleinen Moped. Respekt!


Taxis erkennt man an ihrer grünen oder gelben Farbe. Nur Uber-Taxis sind weiß. Der Fahrpreis innerhalb der Stadt belief sich meist auf 1-3 €. Wir haben nie gehandelt, das war uns einfach zu dumm. Die Taxis sind oft in einem katastrophalen Zustand, Sicherheitsgurte, zu mindest hinten, sind Fehlanzeige. Der Kofferraum ist mit Ersatzreifen und Werkzeug okkupiert. Scheiben sind nur mit selbständigen Hochschieben zu schließen. Die Heizung ist auf rot und die Fahrerscheibe unten, Lüftung ist ausgeschaltet. Mir kam es so vor, als benutzten die Taxifahrer meist nur drei Gänge, es wurde extrem hochtourig gefahren. Außer in Teheran sind die Taxis die besten Fortbewegungsmittel. Mit dem Taxi kommt man in jeden Landesteil! Und sei er 1000 km entfernt.


Der Basar ist der zentrale Punkt einer Stadt. Hier bekommt man alles was das Herz begehrt. Jeder Basar, außer touristische wie der Tajrish Basar in Teheran, haben Freitag geschlossen. Meist sogar ab Donnerstag nachmittag. Wir hätten uns tagelang in ihnen aufhalten können. Die Gebäude sind oft hunderte Jahre alt und haben im Zentrum eine Karawanserei. Es ist hier möglich zu schlendern, zu schauen und zu probieren ohne von einem Händler angesprochen zu werden. Passiert es doch einmal, wird nach einer negativen Antwort von einem abgelassen und ein schöner Tag gewünscht. Das hat uns sehr gefallen.

Gehandelt wird auch kaum, bei den herrschenden Preisen unserer Meinung nach auch nicht nötig. Am Besten haben uns die Basare in Kashan und Kerman gefallen. Sie sind kein bisschen touristisch und haben einen sehr authentischen Charakter. Aber auch der Basar in Esfahan ist sehr schön, das liegt aber sicher auch an seinem Standort.


In Sachen Pünktlichkeit waren wir sehr überrascht. Immer wenn Termine mit Iranern anstanden waren sie ausgesprochen pünktlich, meist sogar 15 Minuten eher vor Ort. Einzige Ausnahme bei der Rücknahme des MahCell und der MahCards.


Wir buchten für die Reise Hotels und traditionelle Unterkünfte. Die Betten waren allesamt sehr gut, das Frühstück überall ausreichend und wohlschmeckend. Überall waren die Mitarbeiter sehr freundlich und auf das Wohl der Gäste bedacht. Traditionelle Unterkünfte befinden sich oft in einem alten Gebäude mit einem Innenhof samt Wasserteich. Die Räume gehen alle von diesem Hof ab, die Zimmer sind meist kleiner als in Hotels. Der Reisepass wird bei jeder Unterkunft einbehalten und dort sicher in einem Safe gelagert. Also immer aufpassen, das man ihn nach dem Checkout wieder mit nimmt.


Fielen uns zum Anfang die Frauen in ihren Tschadors noch auf und waren Personen, die wir vorsichtig beobachteten, waren sie am Ende für uns gar nicht mehr sichtbar. Der Tschador ist im Iran keine Pflicht, trotzdem wird er von einer Vielzahl der Frauen getragen. Er ist nur ein großes, schwarzes Tuch, dass übergeworfen und mit Achseln, Händen oder Zähnen festgehalten wird. Frauen in Tschadors sind allerdings keine fanatischen, religiösen Eiferer. Viele von ihnen lächelten uns an, tanzten und sangen und luden uns an den unmöglichsten Orten ein, mit ihnen gemeinsam Nüsse o.ä. zu essen. Diejenigen mit denen wir sprachen, waren sehr intelligent und interessiert, lustig und freundlich. Will man einen religiösen, heiligen Ort betreten, wie z.B. einen Schrein, ist der Tschador allerdings obligatorisch. Man kann ihn am Eingang kostenlos ausleihen und ihn dann auch dort wieder abgeben. Diese Tschadors sind allerdings nicht schwarz, sondern sehen aus wie ein geblümter, weißer Bettbezug.


Einen Punkt, den ich nicht so auf dem Schirm hatte, war die Geschichte mit dem Smog und der Umweltverschmutzung. Das Benzin ist im Iran billiger als Wasser, dafür aber von einer sehr schlechten Qualität. Das macht sich dann auch im Straßenverkehr bemerkbar. Am schlimmsten fand ich die Taxifahrt vom Busbahnhof in die Innenstadt von Kerman. Selten habe ich so gehustet wie an diesem Tag. Mein Hals war ständig gereizt und die Luft stank furchtbar.


Die persische Architektur hat uns in jeder Hinsicht beeindruckt. Durch Azin erhielten wir Einblicke in die Philosophie der iranischen Bauweise und deren Hintergründe.

Leider nagt an vielen Baudenkmälern der Zahn der Zeit und es stehen wohl auch nicht genügend Mittel zur Verfügung, dem Abhilfe zu schaffen.


Das Essen ist sehr vielfältig, wenn man sich traut, auch andere Gerichte als das dominante Kebap zu probieren. Der wichtigste Bestandteil eines jeden Essens ist Brot, gefolgt von Reis. Davon allerdings Unmengen. Dizi und Fesajan waren unsere beiden Favoriten, aber auch Schmorgerichte wie Kamel oder Schafsnacken haben sehr gut geschmeckt. Meine Lieblings-Kebap-Version war Koobideh - Lamm- und Rinderhackfleich. Als Getränk unverzichtbar ist der Tee - gerade Teehäuser haben ein schier unerschöpfliche Auswahl an Sorten. Unsere Lieblinge hier: Feigen- und Safrantee. An zweiter Stelle folgt Doogh, ein Jughurtgetränk mit Minze oder anderen Kräutern. Es ähnelt dem türkischen Ayran.

Die Basare sind voll mit Obst, Datteln und Nüssen. Für uns noch preiswert, wird es für die Iraner aber immer schwieriger, die hohen Preise zu bezahlen.

Das gilt auch für Granatapfelsaft, den wir wohl deshalb auch nicht so oft sahen.

Das größte Pfund aber, mit dem der Iran wuchern kann sind seine Menschen. Wir haben noch nie so freundliche, aufgeschlossene und hilfsbereite Menschen kennen gelernt wir hier.


Wir haben nach zwei Tagen aufgehört zu zählen, wie oft wir mit "Welcome to Iran" begrüßt wurden. Eigentlich sollte das ja der Titel der gesamten Reise werden, da ich aber schon viele Blogs mit dem gleichen Namen sah, habe ich davon Abstand genommen. Aber eigentlich wäre er treffend. Den Hass auf ihr Regime machten uns die meisten Gesprächspartner recht schnell deutlich. Einzig die Mitarbeiter in den korrupten staatliche Instanzen, kooperieren mit den geistlichen Führern, der Rest hat eine ablehnende Haltung.


Ich werde nie die vielen Einladungen zum Essen vergessen, die wir in Esfahan zu Sizdah Bedar erhielten, geschweige denn die Anfragen nach einem Selfie.

Mein Highlight war das gemeinsame Singen der Menschen in den Katakomben der Pol-e Chādschu - der Brücke in Esfahan. Wenn ich daran denke, bekomme ich immer noch Gänsehaut.


Wir haben uns im Iran immer sicher und eingeladen gefühlt - nicht ein einziges Mal hatten wir das Gefühl uns in einer komischen Situation zu befinden.

Oft fühlten wir uns wie Popstars, wenn wir wieder in Gespräche verwickelt wurden, in den wir unsere Gedanken und Befindlichkeiten gegenüber des Irans erklären mussten. Und alle freuten sich sehr, wenn wir erwiderten, dass uns das Land und vor allen Dingen die Menschen sehr gefallen.


Machen wir uns nichts vor, Iran ist weit davon entfernt ein demokratisches Land zu sein. Die Vorschriften und Einschränkungen durch die religiöse Führung sind einfach zu groß. Ich möchte dort sicher nicht leben. Aber das hat nichts mit den Menschen zu tun, die hier wohnen. Und deshalb ist es falsch, auch alles über einen Kamm zu scheren. Das gilt auch für die vielen Geistlichen. Alle mit denen wir sprachen, setzten sich klar und deutlich gegen Terrorismus ein und verurteilten die Aktionen des Islamischen Staates. Das sind in ihren Augen keine Moslems.


Für uns war es wichtig, die Dinge auch einmal von einer anderen Seite zu beleuchten und zu beobachten. Wir können nun einige Ansichten besser verstehen und akzeptieren. Es war wohl die intensivste Reise, die wir seit langem unternahmen und ich möchte sie nicht missen. Ich glaube, dass der Iran uns in jedem Fall noch einmal ertragen muss, es gibt einfach noch so viel zu sehen und zu erleben.


In diesem Sinne,


Tschüß, Salam Aleikum und God bless you!

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