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Edo Museum – Sumo – Akihabara – Shibuya

Aktualisiert: 9. Juli 2023


09. Juni Gestern Abend nehmen wir uns für den Vormittag den Besuch des Edo- und des Sumo Museums vor. Eine weise Entscheidung, denn der Blick aus dem Fenster zeigt, dass irgendjemand in der Nacht den Sky Tree entfernt und dafür Wolken eingesetzt hat.


Es nieselt leicht, aber nach dem Frühstück (Sandwich für Heidi, Reis mit Kaviar für mich) machen wir uns auf den Weg. Wir fahren ca. 20 Minuten mit der U-Bahn nach Ryogoku. Dort befinden sich beide Museen und wir steuern zuerst das Edo Museum an.


Der Eingang befindet sich in der dritten Etage, wie überall in Japan sind auch hier an den Eingängen Aufbewahrungsmöglichkeiten für Schirme vorhanden. Diese kann man in die vorgesehenen Fächer deponieren und abschließen. Sehr smart.


Der Eintritt kostet umgerechnet €4,80 pro Person und nun muss man noch drei weitere Etagen mit dem Aufzug erklimmen um den Rundgang starten. Wir besorgen uns noch einen englischen Audioguide und los geht’s.


Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Edo-Periode Tokios. Sehr detailliert sind Gebäude und Einrichtungen der damaligen Zeit dargestellt und erläutert. Alles wiederzugeben was wir dort erfahren, würde hier den Rahmen sprengen, leider gibt es keine deutsche Literatur zu kaufen.

Das Sumo Museum ist nur fünf Minuten entfernt. Auf dem Weg dahin finden wir einen Automaten der unser Lieblingsgetränk - Aloe und Grapefruit anbietet. Schnell trinken wir eine Dose. Es regnet nicht mehr, durch die Feuchtigkeit ist es allerdings ziemlich schwül.


Leider ist heute bis zum 14.06. eine private Veranstaltung in der Sumo Arena, so dass man diese nicht besichtigen kann. Ich weine. Das Sumo Museum hat aber geöffnet, aber Museum kann man dazu eigentlich nicht sagen. Es ist ein Raum mit ein paar Fotos und Pokalen und das wars.

Als wir gerade gehen wollen, kommen uns als Entschädigung noch drei Sumo Tori entgegen. Stattliche Gestalten die stolz und würdevoll an uns vorbei laufen. Ein willkommenes Fotoobjekt für alle Anwesende.

Die gewonnene Zeit aus dem entgangenen Besuch der Sumo Arena nutzen wir, um den Ameyoko-Markt in Uenu zu besuchen. Dort gibt es allerhand Essbares und Kleidung zu kaufen. Wir sind auf der Suche nach ein paar Snacks um unseren Hunger zu stillen.


An verschiedenen Ständen essen wir u.a. frittierten Knoblauch, Teriyaki und gegrillte Austern. Von einem Teriyaki-Imbissbesitzer wird uns der Zugang verweigert, weil wie keine Japaner sind. Japanese only. Dann eben nicht.

Wir bewundern noch die vielen Fischstände und die Marktschreier, begeben uns dann zur Siesta ins Hotel.


19:30 stürzen wir uns ins Abendgetümmel nach Akihabara. Wir wollen das Anime- und Mangaviertel sehen und für mich eine Bluetooth-Tastatur kaufen. Meine Leertaste am Rechner funktioniert nicht mehr und ich kann sie auch nicht mehr reparieren. So kann ich nicht arbeiten. Wir kommen natürlich in die Rushhour, die bis gegen 22:00 Uhr dauert.


Die Bahn ist voll, wir haben zum Glück einen Sitzplatz, da wir schon einige Stationen eher einsteigen. In Akihabara erwartet uns ein Lichtermeer an Neonreklame, vorwiegend mit Anime- und Manga Figuren. Es herrscht unheimlicher Krach in Form von schrillem Mädchengesang, der durch Filmeinspielungen an den Videowalls ergänzt wird.

Überall stehen Mädchen in viel zu kurzen Röcken und auf Lolitas getrimmt, um Besucher zu animieren, die sogenannten Maid Cafés zu besuchen. Dort werden sie von diesen Mädchen als Kellnerin in netter Weise bedient. Mehr aber auch nicht und es wird dringend davor gewarnt, sie als Liebesdienerinnen zu sehen.


Wir haben von dem schrillen Gekreische, dass aus jedem Laden nach außen dröhnt genug und fahren weiter nach Shibuya. Dort befindet sich die berühmte Kreuzung Shibuya Crossing, über die täglich hunderttausende Menschen gehen und das Hachiko Denkmal.

Hachiko war ein Hund, der sein Herrchen täglich in Shibuya abholte. Als der alte Herr starb wurde Hachiko verkauft, doch er riss immer wieder aus und wartete am Bahnhof Shibuya zu einer festen Zeit auf sein Herrchen. Als Symbol für Treue steht er nun vor dem Bahnhof, ein Ausgang trägt seinen Namen und tausende Menschen lassen sich tagtäglich mit ihm ablichten.


Wir beobachten das Getümmel um die Kreuzung, die auch diagonal überquert werden kann. Hier verhalten sich die sonst ja sehr sittsamen Japaner aber völlig losgelöst, Kreuz und Quer wird über die Straße gerannt, ohne Rücksicht auf Verluste.


Wir essen noch zwei Teriyaki und machen uns gegen 22:30 Uhr wieder mit der Ginza Line auf den Heimweg. Shibuya hat uns viel besser gefallen als Akihabara, wo es uns eindeutig zu laut und zu kindisch war.


In Shibuya gibt es unzählige Restaurants, Bars und Kneipen und zu später Stunde auch hilflos betrunkene Personen, die von Freunden oder Kollegen nach Hause geschleppt werden.


Die Menschenmassen, die unterwegs sind, sind in beiden Stadtteilen gigantisch Die Leuchtreklamen in Shibuya stellen den Times Square in New York deutlich in den Schatten.


Im Hotel schließe ich meine neue Tastatur an und bin froh wieder arbeitsfähig zu sein.

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