27. Juli 2020 - Wustrow - Ahrenshoop - Prerow - Zingst - Wieck - Born
- Holger Schweitzberger

- 22. Juli 2020
- 3 Min. Lesezeit
Der morgenliche Blick aus dem Fenster sieht den gestrigen Wetterbericht im Recht: Sonnenschein inklusive blauem Himmel. Der Tour auf den Darß steht also nichts im Weg.
Start und Ziel: 54.350243, 12.391135
Parkplatz Wustrow
Strandstraße 15, 18347 Wustrow

Länge: 65 Kilometer
Höchsttemperatur: 24°C
Heute müssen wir leider ohne tatkräftige Unterstützung starten. Es gibt doch tatsächlich Menschen, die am Montag arbeiten müssen. Na ja, wir gehören die nächsten zwei Wochen nicht dazu.
Ziel ist heute die Region Fischland, besser gesagt der Darß. Am Anfang und am Ende des heutigen Ausflugs steht allerdings Ribnitz-Damgarten. Hier gibt es am Hafen nämlich die besten Fischbrötchen weit und breit. Genau neben dem Ribnitzer Fischhafen befindet sich die Meerestheke (54.245539, 12.430975). Meine Highlights sind die selbst eingelegten Matjes (Bruschetta, Lachs etc.) und der Lachsdöner, die man in dieser Qualität wohl nirgendwo auf der Insel findet. Vormittags wird hier gefrühstückt und am Nachmittag wollen wir Matjes mit nach Hause nehmen.
Gesagt, getan - 9:05 Uhr kommen wir in Ribnitz an und frühstücken direkt am Hafen. Lachs- bzw. Bruschettamatjes. Beide butterweich.



Danach fahren wir weiter nach Wustrow. Direkt am Ende der Strandpromenade befindet sich der einzige kostenlose Parkplatz weit und breit. Und um 10:00 Uhr verfügt er auch noch genug freie Plätze.
Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite, es ist sonnig und nur wenige Wolken sind am Himmel zu sehen. Wir ändern deshalb kurzerhand unsere Route und erweitern sie noch mit dem Zwischenstopp Zingst.
Los geht´s aber Richtung Ahrenshoop. Auf einem schönen Radweg fahren wir direkt an der Ostsee entlang. Die Sonne scheint und die Wiesen mit Korn- und Feldblumen schlängeln sich mit uns Richtung Prerow.




Die Radstrecke führt danach durch den Wald - wir stehen vor der Entscheidung ob wir erst den Leuchtturm von Prerow oder Prerow direkt anfahren wollen. Wir entscheiden uns für den Leuchtturm. Was allerdings heute an Fahrradverkehr herrscht lässt uns verzweifeln. So macht Radfahren keinen Spaß. Wahrscheinlich sind alle Fahrradvermietungen im Umkreis von 50 Kilometern ausgebucht.



Der Leuchtturm selbst ist nicht der Rede wert, wenn man die Gaststätte aufsuchen möchte, muss vorher ein Museumsticket erworben werden. So kommt es, dass fast niemand im Gartenlokal sitzt.
Wir kehren um und peilen Prerow Centrum an. Auch hier ist viel Betrieb, die Stadt ist mit Urlaubern überfüllt.
Wir kehren im Darßer Brauhaus ein und testen den selbstgebrauten Gerstensaft. Indian Pale Ale und Radler. Beides sehr gut. Preislich allerdings im oberen Segment.



Die Strecke nach Zingst führt über einen Deichweg, dessen asphaltierter Untergrund wohl in eine Blumenwiese geschlagen wurde. So macht fahren Spaß, überall blühen die Blumen und das Gras ist auch hier saftig grün. Nur die Massen an Radlern stören etwas.
An der Zingster Seebrücke genehmigen wir uns ein Softeis, ehe wir weiter nach Wieck fahren.
Die Strecke wird immer schöner und die Schar der radelnden Urlauber nimmt rapide ab. Wir passieren an einer Weide mit Wasserbüffeln, die meisten suhlen sich in Pfützen, die anderen sind mit fressen beschäftigt. Mit diesen Eindrücken erreichen wir Wieck. Hier gefällt es uns schon viel besser als in Prerow oder Zingst. Wir sehen viele reetgedeckte Häuser, kleine Gartenlokale und immer wieder den Bodden.





Am Hafen machen wir Rast, hier haben Kinder die Möglichkeit zu baden oder zu buddeln. Ein richtiges Paradies. Der Fischbrötchenverkäufer schließt zwar schon seinen Stand, aber wir sind ja noch satt.
Der nächste Halt befindet sich in Born. Ebenso schön wie Wieck, nur etwas größer. Auch hier geht es ziemlich ruhig zu, wir sehen kaum Urlauber und alles sieht urtypisch nordisch aus. Wir würden es hier sicher eine Weile aushalten.




Nach 5,5 h erreichen wir wieder Wustrow. Jetzt müssen wir nur noch einmal nach Ribnitz und die versprochenen Matjes fürs Abendbrot besorgen. Dann ist der Tag auch schon vorbei, nach knapp 70 Kilometern sind wir wieder in Lalendorf. Kaum nachdem wir die Rückfahrt antreten, fängt es auch an zu regnen. Der Tag wurde also wieder perfekt ausgenutzt.
Auf der Terrasse lassen wir wieder den Tag Revue passieren bzw. ausklingen. Auch diese Tour war wieder wunderschön. Streckentechnisch vielleicht sogar die Schönste, wenn nur der viele Verkehr nicht gewesen wäre.
Fazit: Wie eben schon geschrieben: eine super Route, in den Sommermonaten würde ich vielleicht Prerow und Zingst auslassen. Für Kinder auf jeden Fall geeignet.



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